„Zu manchen Dingen muss man sich zwingen!“
Diesen Spruch hast Du sicherlich schon einmal gehört. Im privaten und beruflichen Alltag gibt es einige Aufgaben, bei denen keine Freude aufkommt, dennoch sind sie zu erledigen. Viele können ein Lied davon singen: Unliebsame Verpflichtungen gehören dazu. Jeder Mensch hat sie. Manchmal wählt er sich auch selbst Aufgaben aus, obwohl er sie nicht unbedingt gerne macht, z. B. Erledigungen für andere. Man kümmert sich eben darum, häufig aus einer Art Pflichtbewusstsein heraus. Die Erziehung, die man genossen hat, ist dabei mitverantwortlich:
Man möchte höflich sein, anderen gefallen, ihnen keine Bitte abschlagen oder sie nicht enttäuschen. Vielleicht bürdet man sich etwas Ungeliebtes auf, weil man Angst hat, abgelehnt zu werden, wenn man Nein sagen würde. Doch am Ende ist man selbst für seine Entscheidungen verantwortlich. Mit den Konsequenzen einer übernommenen Verpflichtung muss man leben oder die Situation beenden, falls sie unerträglich geworden ist.
Ehrlich gesagt mag ich das Wort „Verpflichtung“ nicht sonderlich gerne. Es schwingt immer ein „Ich muss…“ mit. Dabei fehlen in der Regel die wichtigsten Motivatoren, nämlich Freude und Liebe.
Wenn Dich jemand zu etwas drängt...
Zwang, der von Mitmenschen ausgeübt wird, gehört auch in diese Kategorie. Du hast bestimmt bereits eine Situation erlebt, in der man Dich zu etwas zwingen wollte. Wie hast Du Dich dabei gefühlt?
Besonders bei Kindern kann man gut beobachten, wie rebellisch sie werden, sobald sie zu etwas gezwungen werden. Glücklicherweise leben wir nicht mehr in Zeiten, in denen Zwang, Drill und Druck regelmäßig angewandt werden. Diese Formen können die Menschen zwar nötigen, Höchstleistungen zu erbringen. doch was steckt dahinter, wenn sich jemand bereitwillig unter Druck setzen lässt? Ein Gefühl der Unterlegenheit? Der Wunsch nach Anerkennung? Mit Einschränkungen steckt hauptsächlich Schwäche dahinter und mangelnde Durchsetzungsfähigkeit bzw. mangelndes Selbstwertgefühl. Möchte man ein Ziel erreichen, um Kritik und Ablehnung zu vermeiden?
Die Frage ist aber: Was machen diese druckvollen und zwanghaften Schwingungen mit uns, und wie lange verträgt sie der Organismus? Jedenfalls verliert man auf Dauer Energie und treibt Raubbau mit sich selbst.
Da ich weiß, wie wichtig es ist, im Gleichgewicht zu bleiben und sich nicht unnötig auszulaugen, halte ich mich lieber an Folgendes:
Ich achte darauf, was mich anzieht und was ich anziehend finde!
Der angeblich ach so gesunde grüne Tee ist es definitiv nicht. ;-) Vor Jahren hatte ich ihn mehrere Tage mehrmals täglich mit Widerwillen heruntergewürgt, weil es hieß, er hätte viele gesundheitsfördernde Effekte, bis ich es irgendwann gelassen habe. Was für eine Erleichterung! Das, was dem Körper nicht schmeckt, kann nicht gesund sein – so sehe ich es heute.
Genauso ist es bei allen Ideen und Aufgaben, die Dir nicht zusagen oder gefallen (selbst wenn sie sich gut anhören): Sie benötigen einen deutlich höheren Kraftaufwand. Führst Du hingegen Tätigkeiten aus, die Du liebst, so erhöht das sogar Dein Energielevel.
Früher war ich in Berufen gefangen, in denen ich unglücklich war. Ich meinte doch tatsächlich: Erst einmal Geld verdienen, und sobald ich genügend zusammen habe, mache ich das, was mir gefällt. Doch diese Rechnung ging nicht auf!
Alles, was mir keine Erfüllung und Zufriedenheit verschaffte, war anstrengend und brachte Krankheitssymptome mit sich.
Vielleicht müssen wir erst am eigenen Leibe erfahren, wie unangenehm die Folgen sind, wenn wir nicht auf unser Gefühl hören und ständig unbefriedigende Tätigkeiten ausüben.
Es geht wie immer um das richtige Maß im Leben.
Einige wenige unliebsame Verpflichtungen sind besser zu verkraften, wenn Du grundsätzlich die Aufgaben erfüllst, die Deinem Herzen Freude bereiten und Deinem Seelenplan entsprechen, d. h. wenn Du Deiner Berufung folgst. Doch habe ich beobachten können, dass es in unserer Leistungsgesellschaft eher selten um das Thema „Wozu bin ich berufen?“ geht.
„Hauptsache, du verdienst Geld, kommst irgendwo unter und sicherst dir deine Existenz!“
Wie soll es jedoch gelingen, seine Berufung zu leben, wenn man aufgrund von Unkenntnis seiner Fähigkeiten und Herzensinteressen relativ früh in Arbeitsbereichen landet, die ungeeignet sind und keine wahre Erfüllung und Sinnhaftigkeit bieten? Es wäre begrüßenswert und wundervoll, wenn insbesondere Eltern und Erziehungsberechtigte Kinder gezielt motivieren und fördern, das zu tun, was sie brennend interessiert, um dann später daraus einen Beruf zu erschaffen…
Gerate ich jedoch in ein Gebiet, das mir nicht liegt, braucht es immer Überwindung, Zwang und Druck, um die Anforderungen des Arbeitgebers zu erfüllen. Man hat uns schon früh einzureden versucht, dass Druck notwendig ist, um etwas zustande zu bringen. So werden wir zu Wettkämpfern, die sich regelmäßig kasteien. Viele Jahre später wundern wir uns, warum es uns schlecht geht, unsere Kraft und Lebensfreude komplett verschwunden sind und z. B. ein Burnout das bisherige Verhaltensmuster stoppt…
Wie geht es Dir, wenn Du Dich selbst zwingst, etwas zu tun, was Du eigentlich nicht machen möchtest?
Wie lange hältst Du dabei durch und wie viel Spaß macht das Ganze? Es wäre besser für Dich, Dir klar zu machen, wie Deine Motivation lautet. Dabei geht es auch um Deine Vision und Deine Ziele!
- Welche Absichten verfolgst Du?
- Welcher Sinn / welche Bedeutung steckt hinter Deinen Wünschen?
- Was willst Du erreichen?
-
Stimmen Deine Intentionen mit dem göttlichen Seelenplan überein?
(Denn jede Seele hat bereits vor ihrer irdischen Geburt ihren Lebensplan geschmiedet - folgt sie diesem, drückt sich dadurch das Göttliche in jedem Menschen aus...)
- Entsprechen Deine Ziele dem, was sich Deine Seele vorgenommen hat, auf der Erde zu erleben / zu schaffen?
Oft will unser Verstand Dinge, die erstrebenswert erscheinen, aber nicht notwendig sind. Man verschwendet Zeit und Ressourcen. Das muss nicht sein. Überprüfe deshalb Deine Motivation!
Alles, was Du nicht mit Liebe machst, ist nur halb so gut.
Das kann man auf alle Bereiche übertragen. Du könntest Dich fragen:
„Mache ich etwas aus freien Stücken, weil sich mein Herz danach sehnt? Oder tue ich es lediglich als Strategie und aus Eigennutz?“
Aber auch:
„Motiviere und inspiriere ich jemanden zu etwas, indem ich eine Idee oder einen Impuls nenne, ihm jedoch die Entscheidungsfreiheit überlasse und damit keinen Druck erzeuge?“
Oder:
„Dränge ich mich oder jemanden zu einer Aktion?“
Die Ehefrau, die ihren Partner zu einer energetischen Behandlung überredet (obwohl er selbst es nicht will), nur damit sie sich mit ihm besser fühlt und mit ihm weiterhin zusammen sein kann, handelt nicht aus bedingungsloser Liebe.
Ein Lehrer, der Kinder zum Lernen von Inhalten zwingt, die uninteressant sind, muss sich nicht wundern, wenn der Widerwille der Schüler Probleme im Miteinander hervorruft und es für alle Beteiligten mühsam wird.
Systeme, die starre Vorgaben machen und nicht die Freiheit der mit ihnen verbundenen Menschen an oberste Stelle gesetzt haben, erschaffen zwangsläufig früher oder später belastende Symptome, z. B. Stagnation, Stau und Ladung = Disharmonie.
Zum Thema Selbstzwang:
Willst Du beispielsweise abnehmen und zwingst Dich, eine Eiweiß-Diät zu machen, weil Du gehört hast, dass andere damit erfolgreich waren, obwohl es Dir gefühlsmäßig widerstrebt, viele Eier, Käse und Fleisch zu essen, dann kann es nicht den gewünschten Effekt liefern und positiv für Deinen Organismus sein.
Zwingst Du Dich aufzuräumen und machst es nicht aus einem liebevollen Impuls heraus, dann ist Deine Energie deutlich schwächer. Du wirst nicht beflügelt, sondern musst Kraft aufwenden. Die Atmosphäre nach dem Aufräumen ist im Übrigen weniger harmonisch. Sensitive Menschen nehmen sie wahr.
Es gibt Tage, da sagt mein Kopf:
„Robert, du solltest mal wieder gründlich aufräumen!“
Doch es fehlt mir die Lust dazu. Es gibt natürlich prickelndere Dinge, die interessanter sind. An anderen Tagen jedoch bin ich erstaunlicherweise schlagartig zum Aufräumen motiviert, obwohl ich es nicht geplant habe, und dann geht alles verhältnismäßig leicht und schnell. Kennst Du das?
Achte auch Du mehr auf solche Impulse! Nimm Dir die Freiheit, alte Gewohnheiten aufzubrechen! Berücksichtige stärker den optimalen Zeitpunkt, wann etwas zu tun ist!
Was hatte ich früher für ein schlechtes Gewissen, weil ich Dinge aufschob, die zu erledigen waren. Aber heute vertraue ich darauf, dass der richtige Moment kommt, der mir mitteilt: Jetzt ist es dran! Denn alles, was Du wohlwollend aus freien Stücken und einer angenehmen Motivation heraus tust, hat mit Liebe zu tun.
Meine Überzeugung ist: Jeder, der für sich selbst genügend Liebe aufbringen kann, bekommt irgendwann Lust aufzuräumen: Wer sich liebt, der erschafft um sich herum eine schöne Umgebung.
Unordnung als Zeichen fehlender Selbstliebe? Das müsste man mal mit dem kinesiologischen Armlängentest genauer untersuchen.
Mein Tipp, falls Du unliebsame Aufgaben zu erfüllen hast und daran im Moment nichts zu ändern ist:
Verknüpfe die Verpflichtung mit etwas Positivem! Versuche, die Vorzüge zu finden! Ich kenne z. B. viele Menschen, die nicht gerne kochen, denen sage ich gerne:
"Es gab eine Zeit, in der ich ebenfalls sehr ungerne kochte, obwohl ich mich freiwillig für diesen Beruf entschieden hatte. Aber seit ich festgestellt habe, dass mich Kochen erdet, fällt es mir viel leichter. Das Zubereiten der Speisen kann man wie eine aktive Meditation ansehen, die nichts zusätzlich kostet, mich entspannt und dabei unterstützt, im Hier und Jetzt zu sein, ganz bei dem, was ich gerade tue. Außerdem fördert der Umgang mit den verschiedenen bunten Lebensmitteln mit der Zeit die Kreativität, und diese Energie ist in allen Lebensbereichen nützlich. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass gutes und gesundes Essen, welches mit Liebe gekocht wurde (idealerweise mit ökologischen Zutaten), die beste Gesundheitsvorsorge und Krankheitsvorbeugung für jeden ist."
Weil wir gerade beim Thema „Liebe“ sind. Zum Beispiel sollte auch Umweltschutz nicht stattfinden, weil Du wütend auf die anderen bist, die verantwortungslos mit der Erde umgehen, sondern Dein Antrieb sollte einen liebevollen Hintergrund haben.
Startest Du mit etwas, wofür Du noch nicht wirklich bereit bist,
braucht es immer eine gewisse Portion Druck, die jedoch kontraproduktiv werden kann, besonders in kreativen Bereichen…
- Springe nicht mit Gewalt auf einen Zug, wenn Dir das Vertrauen fehlt und Dein Innerstes eigentlich Nein sagt!
- Zwing Dich nicht, einen Kurs zu buchen, wenn Du ein Zögern in Dir feststellst. Warte lieber noch ab, bis Du ein besseres Angebot findest oder Du mehr Klarheit erhältst, so dass Dein Herz es uneingeschränkt bejahen kann.
- Motiviere Dich nicht krampfhaft, etwas energetisch zu behandeln, wenn im Moment noch kein innerer Antrieb vorhanden ist. Dann ist einfach nicht der optimale Zeitpunkt.
Konzentrieren wir uns bei allen Tätigkeiten auf die Liebe, auf unsere Berufung und auf unsere wahren Lebensaufgaben!
Das Leben ist zu kurz und zu kostbar, um sich mit Druck und Zwang zu quälen. Es reicht, dass viele Generationen (unsere Ahnen) vor uns, es getan haben...
Unterstütze den Seelenforscher! :-)
Mein nächstes Ziel ist es außerdem, ein neues Kartenset für Heilsuchende zu entwickeln und herauszubringen, dafür sammle ich.
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Ich freue mich über jede Unterstützung und danke Dir.
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Silke (Sonntag, 23 Februar 2020 18:51)
Danke für diesen Beitrag. Lächle und uebe mit deinen Ka rten sowie der Heilkarten. Habe all den Tee und anderes getrunken . Koche immer noch
Lasse mich auch nicht zwingen in Kirchen zu gehen diese sind gar nicht friedlich da geht es nur um Krieg. Bleibe ehrlich.
Seelenforscher.eu (Sonntag, 23 Februar 2020 20:13)
Hallo Silke,
vielen Dank. :) Ich freu mich, dass Du mit meinem "Inneren Kind Kartenset" übst. Gut, dass Du auf Dein Gefühl beachtest. Die innere Weisheit fühlt schnell, was gut für Dich ist und was nicht.
Liebe Grüße
Robert :)
Christina (Montag, 24 Februar 2020 11:19)
Danke Robert :)
Ein wunderbarer Ansatz...
Ich werde ihn mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen.
Hab einen guten Tag!
Christina
Seelenforscher.eu (Montag, 24 Februar 2020 11:51)
Hallo Christina,
Dankeschön für Deinen Kommentar. :)
Herzliche Grüße
Robert
Ingrid (Mittwoch, 26 Februar 2020 11:06)
guten Tag lieber Robert
Wie wahr ! alles was Du zum Thema Druck sagst, kann ich nur bestätigen: mein Beruf als Apothekerin füllt mich schon seit Langem nicht mehr aus: durch den finanziellen Druck streiken jetzt meine Beine, die in meinem Beruf ja wohl lebens-not-wendig sind. Ich hoffe so sehr, dass mir Innerwise Erkenntnisse bringt, die mir bis jetzt verborgen blieben. Habe nächsten Mittwoch eine Sitzung bei einer Mentorin.
Herzliche Grüße, Ingrid
Tina (Mittwoch, 26 Februar 2020 15:22)
Lieber Robert,
ein toller Beitrag! Brauche ich gerade sehr. Ich finde, gesellschaftliche Zwänge und Glaubenssätze oft furchtbar, sie sind wie eine Wand, gegen die ich noch immer öfter mit dem Kopf renne.
Ich bin sehr freiheitsliebend und weiß noch nicht so recht, wie ich frei sein und trotzdem mit der Gesellschaft und gewissen kollektiven Mustern klarkommen kann. Aber ich arbeite daran.
Liebe Grüße
Tina
Seelenforscher.eu (Montag, 02 März 2020 22:36)
Hallo Ingrid, hallo Tina,
vielen Dank für Eure Kommentare. :)
@Ingrid: Immerhin hinterfragst Du Deine Situation... Ich bin sicher, dass Du durch eine innerwise Sitzung wertvolle Impulse bekommst. Auf dass Du mehr Klarheit bekommst und weißt, welche Veränderungen nun notwendig sind...
@Tina: Ich freue mich, dass mein Beitrag zur rechten Zeit kommt. Es ist gut zu wissen, dass Dir Freiheit sehr wichtig ist. Sicherlich wirst Du eine Lösung finden, wie die beiden Bereiche zu vereinbaren sind. Das wünsche ich Dir...
Herzliche Grüße
Robert :D