Tage, an denen rein gar nichts gelingen will - Du kennst sie bestimmt!
Vielleicht hast Du Dir vorgenommen, Liebe, Freude und Gelassenheit zu leben, doch stattdessen gibt es nur Frust, da sich Deine Pläne nicht erfüllt haben. Unzufriedenheit macht sich in Dir breit, weil nicht alles so klappte, wie Du es Dir vorgestellt hast. Vergeblich versuchst Du, vorwärts zu kommen, doch permanent wirst Du abgelenkt oder aufgehalten. Es fließt einfach nicht so richtig, und Du wirst ungeduldig. In Deinem Innersten fühlst Du Verzweiflung aufsteigen und hast vielleicht einige Sorgen. Eventuell drängen vorhandene Ängste jeden Funken Positivität aus Deinem System heraus.
Für viele ist es schwer, in negativen Phasen im Kopf schnell wieder umzuschalten, und es droht der typische Strudel eines destruktiven Gedankenkreislaufs. In spirituellen Ratgebern kann man häufig lesen:
„Versuche, alles anzunehmen, was sich im Leben zeigt.“
Das ist eine Kunst, die man lange üben muss! Ich glaube, mit Widerständen gegen das, was einem das Leben an Herausforderungen bietet, hat man in jungen Jahren am meisten Schwierigkeiten. Meiner Erfahrung nach gelingt es besser, sobald man die Vierzig überschritten hat. Falls Du zu den Lesern gehörst, die jünger sind, bekommst Du jetzt hoffentlich keine Krise. Es gibt Ausnahmen! ;-)
Denke ich an gewisse Probleme in meiner Vergangenheit zurück, die ich zu lösen hatte, erschrecke ich manchmal, wie negativ ich früher gedacht habe!
Ich war in einem Kampf-Modus und sträubte mich regelrecht gegen alle negativen Vorkommnisse. Außerdem waren Ängste und Sorgen meine ständigen Begleiter. Ich fühlte mich schnell als Opfer der Umstände, wenn meine Vorhaben nicht auf Anhieb gelangen. In Gedanken war ich ausgesprochen kritisch und hart zu mir:
„Robert, du hättest diesen Fehler nicht machen dürfen! Warum hast du nicht die richtige Entscheidung getroffen? Du hast kein Durchhaltevermögen! Du kämpfst zu wenig! Du arbeitest nicht hart genug für deine Sache! Du strengst dich für deine Ideen nicht genügend an! …“
Irgendwann wurde mir jedoch klar:
Selbstverurteilung bringt mich nicht vorwärts.
Sie verstärkt eher die Stagnation, weil sie kraftraubend ist. Außerdem manifestiere ich mit Antipathie mir selbst gegenüber nichts Positives. Heute hinterfrage ich sehr viel und beobachte mein
Denken genau. Ich habe mir vor allem vorgenommen, lieblose und verurteilende Gedanken sein zu lassen. Es gelingt mir natürlich nicht immer.
In ihren Mails an mich bewunderten schon öfter Leser, dass ich IMMER so positiv sei. Doch das stimmt nicht.
„Ich bin nicht IMMER positiv! …“ schreibe ich zurück.
Es wäre auch unmöglich, da wir in der Dualität leben. Tag / Nacht, Glück / Leid, Auf / Ab, Bewegung / Ruhe u.v.m. Der natürliche Biorhythmus eines Menschen ist geprägt vom Pendeln zwischen den sich gegenüberstehenden Polen. Höhen und Tiefen wechseln sich ab. Nach einer positiven Phase kommt eine weniger positive oder sogar negative Phase. Je nach Charakter, Lebenseinstellung und Grundhaltung fällt dieser Kontrast drastisch oder eher sanft aus.
In meinem Berufs- und Privatleben hat vieles nicht funktioniert. Oft habe ich mich ganz schön geärgert und war extrem traurig darüber... Es soll Dir nicht genauso ergehen.
Deshalb einige Vorschläge für den Fall, dass Du Dich gerade in einer unbefriedigenden Situation befindest, etwas nicht geklappt hat und sich Dein Kopfkarussell immer schneller dreht:
1. Fokussiere Dich auf die „Anbindung an Deine ureigene göttliche Quelle“.
Jeder Mensch hat sie: die Verbindung zur universellen nährenden Kraftquelle. Sie versorgt Dich mit allem, was Du für Dein Leben benötigst: mit Vertrauen, genügend Kraft, Durchhaltevermögen, auch
mit Impulsen, die Du brauchst, um Hindernisse zu meistern u.v.m.
Nicht wenige haben diese Anbindung verloren, oder sie ist durch Konflikte und Dramen stark gedrosselt worden. Merkmale dafür sind zum Beispiel Ängste, Sorgen und Energiemangel. Beschäftige Dich
mit der Anbindung an die ureigene göttliche Quelle, falls Du noch nie davon gehört hast! Schon allein, wenn Du Dich zurückbesinnst, dass es diese Quelle gibt und Du wie durch eine imaginäre
Nabelschnur mit ihr verbunden bist, kann das etwas Positives bewirken. Durch die vertrauensvolle Hinwendung zu ihr stärkst Du den Energiefluss…
2. Nimm den Druck heraus.
Dieser entsteht meistens nur im Kopf! Du hast mit Begeisterung ein Projekt angekündigt, und nun verzögert es sich unerwartet? Davon soll am besten niemand erfahren? Sei nicht zu sehr um Dein Image besorgt. Steh offen dazu, dass auch einmal etwas schief läuft. Das kann Dir sogar bei Deinen Mitmenschen Sympathiepunkte einbringen, denn pure Perfektion wirkt auf Dauer unattraktiv. Was ist so schlimm daran, wenn Du eine Niederlage wegstecken musst? Du stirbst nicht daran, sondern wirst dadurch nur stärker!
Stress entsteht überwiegend dann, wenn Du Deinen Zeitplan zu eng gesetzt hast und auf Biegen und Brechen eine Vorgabe erfüllen möchtest. Manchmal gelingt etwas nicht, weil der Zeitpunkt noch nicht passend ist.
3. Es ist, wie es ist.
Eine Feststellung, die die Wende einleiten kann. Mit dieser Formulierung drückst Du nicht aus, dass Dir das Unangenehme, das Dein Vorhaben aufhält, gefällt, aber die Chance des Annehmens ist deutlich größer. Viele Dinge – vor allem Menschen kannst Du nicht ändern. Ich bin sicher, Du weißt es bereits: Die Veränderung beginnt bei Dir selbst, z. B. indem Du die Situationen, die Dir zu schaffen machen, aus einem neuen Blickwinkel betrachtest. Dazu braucht es erst einmal eine gewisse Distanz. Beispielsweise muss man manchmal Abstand zu Konfliktpartnern schaffen, um wieder zu sich selbst zu finden und einen klaren Kopf zu bekommen…
4. Verurteile Dich nicht!
Achte darauf, Deinem inneren Richter nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Er ist nie zufrieden – stoppe ihn! Vielleicht ist Dir schon aufgefallen, dass seine Stimme in Deinem Kopf besonders laut sein kann. Sie wird hauptsächlich von den Aussagen Deiner Eltern, Lehrer – insgesamt von der Gesellschaft genährt. Das Krasse ist: Viele Begrenzungen trägst Du ein Leben lang mit Dir, ohne Dir dessen bewusst zu sein.
Was jedoch zählt, ist die Stimme Deines Herzens. Mir hilft es in Phasen, in denen ich mich verurteile, besonders, die folgenden Sätze zu denken:
5. „Ich gebe mein Bestes! Ich bin auf dem Weg!“
Merk Dir diese Aussagen! Jeder gibt seinen momentanen Möglichkeiten und Kenntnissen nach sein Bestes. Man macht alles, so gut man kann. Vergiss Bemerkungen wie:
„Hätte ich doch anders gehandelt…“, „wenn ich es vorher gewusst hätte, dann…“ usw.
Durch diese Vorwürfe entstehen nur noch mehr Bedauern und Druck. Jedenfalls sammelst Du bei jedem Schritt und durch jede Entscheidung Erfahrungen und lernst die Lektionen, die für Dich vorgesehen sind. Alles hat seine Richtigkeit – auch das, was wir als negativ einstufen…
6. Versuche, Dich so zu lieben, wie Du bist.
Sei gut zu Dir, gerade wenn etwas nicht funktioniert! Warum fällt es uns viel leichter, anderen ihre „Fehler“ zu verzeihen, als uns selbst? Weshalb sind Menschen dermaßen kritisch gegenüber ihrer eigenen Person? Die Ursache findet sich hauptsächlich in der Kindheit. In dieser Zeit begannen wir, ablehnende Glaubenssätze und Urteile der Erwachsenen zu übernehmen. Somit sagen wir unbewusst ständig Nein zu uns selbst und werten uns ab. Ein liebloser Satz, den man denkt und permanent wiederholt, ist wie ein Messer, mit dem man sich immer wieder in die eigene Wunde sticht.
Achte deshalb auf Dein Inneres Kind! Sei gut und liebevoll zu ihm, dann bist Du es auch zu Dir (Mein Inneres-Kind-Kartenset hilft dabei). Das wird sich bestimmt auf Deine Gegenwart und Zukunft auswirken…
7. Finde Dinge und Begebenheiten, für die Du dankbar sein kannst.
Woran kannst Du Dich erfreuen trotz Deines momentanen Zustandes? Wofür kannst Du „Danke“ sagen? Worüber bist Du glücklich? Von welchen Erfahrungen profitierst Du heute? Konzentriere Dich auf das Gute - auf das, was Dir bisher gelungen ist! Was hast Du bisher meistern können? Klopf Dir auf die Schulter und sei stolz auf Dich. Es geht um Wertschätzung und Dankbarkeit – diese Qualitäten verändern Deinen Fokus und Deine Grundenergie…
8. Gib nicht auf! Bleib dran!
Manchmal tauchen Hindernisse auf Deinem Weg auf, um Dich zu prüfen, wie ernst es Dir mit Deinen Entscheidungen ist. Willst Du Deine Vorhaben tatsächlich realisieren? Haben Sie wirklich eine solide Grundlage in Deinem Innersten? Mit einer Idee, die noch nicht ausgereift war, zu scheitern, bereitet Dich darauf vor, es beim nächsten Mal besser zu machen, auch wenn Du anfangs eine Niederlage zu verkraften hast.
Wenn Dir etwas wirklich wichtig ist, dann wirst Du alle Hürden überwinden und genügend Kraft haben, Dein Vorhaben umzusetzen. Komme, was da wolle… Irgendwann wirst Du die Früchte Deines Einsatzes ernten. Hauptsache, Du bist von Deinen Herzenszielen überzeugt! Glaube daran, dass die Zeit kommt, in der Deine bisherigen Bemühungen Wirkung zeigen werden…
9. Manchmal ist es gut, einfach nichts zu tun…
Hin und wieder erledigen sich die Dinge von selbst, indem man erst einmal beobachtet und nicht sofort reagiert. Ist Dir etwas nicht gelungen, stockt Dein Vorhaben oder Deine Weiterentwicklung, bekommst Du durch den Stopp Zeit, Dich zu besinnen und Dich neu auszurichten – das ist das Positive daran. Schau Dir alle Geschehnisse vor Deinem geistigen Auge wie einen Kinofilm noch einmal an, vielleicht entdeckst Du etwas, was Du bisher übersehen hast.
Es ist bestimmt kein Kinderspiel, aber es kann sinnvoll sein, nicht gleich in die Aktion zu gehen, um sofort alles zu kitten. Lass den Dingen Zeit, sich zu entwickeln, ohne etwas erzwingen zu wollen. Oft ereignen sich später Fügungen, über die man nur staunen kann. Alles hat einen Sinn…
Ist ein Tipp dabei, der Dir nützt? Ich hoffe doch! Zum Abschluss habe ich noch eine Aussage, die mich persönlich sehr angesprochen hat:
Kommentar schreiben
Tina (Sonntag, 08 Dezember 2019 14:13)
Lieber Robert,
herzlichen Dank für diesen schönen Artikel! Das mit dem zu viel vornehmen und zu wenig Zeit haben kenne ich. Und auch diese Art gesellschaftlichen Druck. In der Art, niemandem hängen lassen zu wollen, zum Beispiel. Mir hilft da auch das Mantra "Ich muss gar nichts!" Wenn jemand Dinge von mir verlangt, die mir nicht guttun oder gegen meine Natur gehen, muss ich die nicht tun. Überhaupt, was für ein Mensch verlangt solche Dinge von einem? Ist das ein Freund?
Ich finde es auch ganz wichtig, immer wieder rauszugehen, in die Welt zu gehen, wenn man gesund ist, natürlich, aber generell halt offen zu sein, Neues zu entdecken. Gestern hatte ich so ein leichtes Deprigefühl, das dann wegging, weil ich ihm erlaubt habe, da zu sein, aber trotzdem was unternommen habe. Wäre ich damit zu Hause geblieben, wäre es vielleicht schlimmer geworden, weil ich nichts mit mir anzufangen gewusst hätte. Und ich hätte Capoeira, das wunderbare Konzert von Freunden und das gute Essen verpasst. Die Geschenke, von denen Du auch so oft sprichst. Viele lassen sie einfach liegen, obwohl sie offensichtlich vor ihnen liegen. Das fällt mir öfter auf.
Die Gedankenkreise kann man sich regelrecht abtrainieren, z. B. mit Dankbarkeit. Es ist wirklich wie mit einem Muskel. Ich habe mir einen Podcast mit Dankbarkeitsaffirmationen angehört, und der, der ihn gemacht hat, empfahl am Ende, sich das 30 Tage hintereinander anzuhören, damit das Hirn neue Strukturen schafft. Und das Grundgefühl war tatsächlich besser danach.
Vielen Dank nochmal für Deine Artikel, ich freue mich sonntags oder montags schon immer drauf.
Einen schönen 2. Advent
Tina
P. S.: Den Druck nehme ich jetzt auch immer öfter bewusst raus.
Christina (Montag, 09 Dezember 2019 17:53)
Hallo Robert,
Danke für Deine Inspiration, Begleitung, Schwingung... Dein Sein!
Du bist wunderbar!
Weiter so :)
Herzlichen Gruß Christina
Katharina (Dienstag, 10 Dezember 2019 08:48)
Lieber Robert,
Alles hat einen Sinn und seine richtige Zeit, so wie deine stimmigen Blogbeiträge.
Sie kommen genau zur „richtigen Zeit“ �
Danke für deine Unterstützung �
Liebe Grüße aus Wien,
Katharina
Seelenforscher.eu (Mittwoch, 11 Dezember 2019 18:23)
Hallo Tina, hallo Christina, hallo Katharina,
ich freue mich über Eure Kommentare! :-)
@Tina: "Ich muss gar nichts!" - in der Tat ein tolles Mantra... Ein gutes Beispiel, das Du aus Deinem Alltag geschildert hast! Geschenke sind überall! ;-) Super, dass Du auch dabei bist, regelmäßig Druck herauszunehmen! Es macht mich happy zu lesen, dass Du Dich auf meine Beiträge freust.
@Christina: Lieben Dank für Deine wertschätzenden Zeilen! :-)
@Katharina: Ich freu mich sehr, über Deine Worte, so schön, wenn Dich meine Artikel unterstützen. :-)
Ich wünsche Euch allen eine schöne Adventszeit.
Herzliche Grüße
Robert
Tina (Donnerstag, 12 Dezember 2019 20:45)
Danke, dir ebenfalls!
Ulrich (Montag, 16 Dezember 2019 17:10)
Lieber Robert, wieder einmal ein sehr komplexes Problem von Dir umfassend aufbereitet und mit außerordentlich hilfreichen Vorschlägen zur Verbesserung der konkreten Situation versehen. Danke für Deine Mühe und Arbeit, die Du Dir auch 2019 wieder wöchentlich gemacht hast! Die Kommentare Deiner Leser/innen lassen erkennen, wie sehr Dein Bemühen anerkannt und gewürdigt wird. Keep on keeping on! Weiter so, auch wenn es manchmal schwer fällt! In guten und schlechten Wochen ist Dein Blog immer eine
inspirierende Bereicherung! Nochmals Dank dafür, gesegnete Weihnachten und ein gutes Jahr 2020!
Ulrich
Seelenforscher.eu (Montag, 16 Dezember 2019 17:18)
Hallo lieber Ulrich!
Deine Zeilen und Deine Wertschätzung motivieren mich wirklich sehr! Vielen Dank dafür. :) Ich freu mich total...
So schön, wenn Du meine Blogbeiträge als inspirierend und bereichernd ansiehst! Ich wünsche Dir auch eine entspannte Weihnachtszeit und einen angenehmen Jahresausklang - ebenfalls ein tolles neues Jahr mit viel Optimismus und Leichtigkeit... :D
Viele Grüße
Robert :)