Überall Plastik!

Bildnachweis: Stock-Fotografie-ID:1134823846 / "fokusgood"
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„Und wieder ist ein gelber Sack voll!“ Hast Du diesen Satz schon einmal gedacht? Fällt Dir wie mir unangenehm auf, wie viele Plastikverpackungen sich innerhalb einer Woche im Haushalt ansammeln? Regt Dich auch der viele Kunststoffmüll auf?

 

Wir Einwohner von Industrieländern haben ein Abfallproblem und wissen es längst: Unsere Welt ist voller Plastik, doch meistens zeigt sich das Ausmaß nicht direkt vor unseren Augen. Es wurde aus unserem Sichtfeld verlagert – in weit entfernte Teile der Erde, meist auf der anderen Seite des Äquators.

 

Wusstest Du, dass innerhalb Europas Deutschland die größte Abfallmenge produziert? Über 220 kg Müll waren es im Jahr 2016 pro Bundesbürger.

"So unfassbar viel Verpackungsmüll produziert jeder von uns" / 

Quelle: orange by handelsblatt

 

 

Jahrelang haben wir Deutsche brav unseren Müll sortiert.

Die meisten von uns haben Becher, Folien und verschiedenste Verpackungen aus PET (Polyethylenterephtalat), PE (Polyethylen), PA (Polyamid) und PP (Polypropylen) in gelben Säcken gesammelt in dem Glauben, dass diese Materialen recycelt werden. Es beruhigte unser Gewissen.

 

Mindestens die Hälfte unseres Plastikabfalls wird jedoch nicht wiederverwertet, er kommt auch nicht in deutsche Müllverbrennungsanlagen, sondern wird in riesigen Containerschiffen (mit klimaschädlichem Schweröl angetrieben) in andere Länder transportiert – oft tausende Kilometer von uns entfernt. Bis vor kurzem ging der meiste deutsche Müll nach China, doch seit 2018 hat die chinesische Regierung die Einfuhr gestoppt…

 

Seit längerer Zeit tauchen erschreckende Berichte über den Verkauf deutschen Plastikmülls in die Türkei, nach Polen, Thailand, Malaysien und Indonesien auf. Alles, was unbrauchbar ist, landet meistens auf illegalen Mülldeponien und wird dort angezündet - mit katastrophalen Folgen für das jeweilige Land, seine Gewässer sowie die Lebensqualität und Gesundheit der Bevölkerung. Die Firmen, die diesen Abfallhandel betreiben (der günstiger als die Verwertung in Deutschland ist), haben keine Erklärungen für diese Missstände.

 

 

Schau Dir kurz folgende Internetseite an!

Die Fotos veranschaulichen eindrücklich, was dort abläuft. "Vermülltes Idyll" / Quelle: Süddeutsche Zeitung.

 

Dieses Video erklärt die Tatsachen ebenfalls genauer:

 

Würdest Du als Bürger so etwas vor Deiner Haustür akzeptieren? Jedenfalls sind wir Deutsche durch unseren gedankenlosen Konsum für diese Situation mitverantwortlich. Eventuell findest Du folgenden Bericht interessant:

 

„Das Geschäft mit dem Müll“ / Quelle: DW Akademie

 

 

Viel Plastik auf unserer Haut…

Das Thema Mikroplastik ist mittlerweile ins Bewusstsein vieler Menschen gerückt: Ich frage mich, wie es möglich sein kann, dass Firmen überhaupt Mikroplastik in ihren „Pflege“-Produkten einsetzen, wenn doch mittlerweile fast jeder von der Problematik für Umwelt und Lebewesen weiß?

 

Plastik befindet sich in den meisten Duschgels sowie in Kosmetik. Gesetzlich hat Mikroplastik eine bestimmte Größe – die Partikel sind kleiner als fünf Millimeter. Aber: Flüssige, gel- und wachsförmige Kunststoffe gelten laut Gesetzgebung nicht als Mikroplastik. Das finde ich wirklich fragwürdig!

 

Viele Plastikarten enthalten Weichmacher, sogenannte „Phtalate“ – sie stehen schon lange im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein:

 

"Plastikverzicht: Weniger Weichmacher im Blut" / Quelle: ndr

 

 

Ich lege Dir auch diesen aufschlussreichen und informativen Artikel ans Herz:

Warum ist Plastik in Kosmetik?

Es ist preisgünstig und erhöht das Produktgewicht. Silikone in Shampoos fördern die Kämmbarkeit, in Duschgelen und Cremes gaukeln sie dem Verbraucher Geschmeidigkeit vor. Dabei legt sich lediglich eine feine Plastikschicht über Haut und Haare...

 

Seit Jahren verwende ich wieder Pflanzenseife, weil sie erstens meist nur mit Pappe oder Papier verpackt ist und ich zweitens das seidig-glitschige Gefühl nach dem Einseifen mit Duschlotionen immer merkwürdiger fand.

 

Die gute alte Pflanzenseife wiederentdecken... (Foto: pixabay.com / "siliviarita" :)
Die gute alte Pflanzenseife wiederentdecken... (Foto: pixabay.com / "siliviarita" :)

Außerdem konnte ich es irgendwann nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren, auf das Jahr hochgerechnet für die Entstehung von etwa 25 Flaschen Umverpackung verantwortlich zu sein, und das ist nur der Plastikmüll durch Duschgeleinsatz…

 

Foto: pixabay.com - vielen Dank an "Monofocus" :)
Foto: pixabay.com - vielen Dank an "Monofocus" :)

 

 

Duschgele sind sicherlich lukrativ für die Firmen, denn viele Konsumenten haben die Tendenz, sich viel zu viel von der dicken Flüssigkeit auf die Hände zu schütten. Als Kind fand ich Duschdas & Co. toll, ich habe damals wirklich nicht damit gespart.

 

Es macht sich auch nicht jeder die Mühe, eine Plastikflasche aufzumachen oder aufzuschneiden, wenn sich das Geld dem Ende zuneigt. Oft sind aber noch zehn Prozent des Inhalts vorhanden, die dann im Müll landen. Bei einer Seife hat man das Problem nicht, einseifen und fertig – nichts Überflüssiges verschwindet im Abfluss…

 

Auch in Sonnenmilch, Deos, Make-up, Lippenpflegestiften, Handcremes, Zahnpasta und Haargel befinden sich oft sogenannte Polymere.

 

Alles fließt nach dem Baden, Duschen oder Waschen ins Abwasser, welches in die Flüsse eingeleitet wird. Am Ende gelangt alles in unser Grundwasser oder ins Meer.

 

Es gibt eine empfehlenswerte Webseite, die Aufschluss darüber gibt, welche bedenklichen Inhaltsstoffe sich in Kosmetik, Lebensmitteln, Haushaltsreinigern sowie Baby- und Kinderbekleidung und -spielzeug befinden. Du kannst erfahren, was Tenside (schwächen die Barrierefunktion der Haut) und Kunststoff enthält, wo überall Palmöl, Konservierungsstoffe, hormonell wirksame Duftstoffe u.v.m. enthalten sind.

 

 

Ein sehr informatives Portal (auch als App für Dein Smartphone):

 

Die Seite nennt auch Details, weshalb zum Beispiel der Anbau von Palmöl oder bestimmte Zusätze problematisch sind. Am Ende werden unbedenkliche Produktalternativen aufgezeigt. Gib Deine Lieblingsprodukte doch einfach einmal in die Suchfunktion rechts oben ein, vielleicht wirst Du geschockt sein.

 

 

Eine Kollegin nannte mir noch:

"Toxfox"

 

Schau Dir dieses Experiment an! Weniger Plastik im Alltag...

„Wenn Plastikverzicht an Grenzen stößt“

 

Dann ist da noch das Thema „Kleidung aus Kunstfasern“:

Viele Klamotten sind aus Polyester oder Mischgewebe. In einer Dokumentation eines Altkleidungs-Recyclingunternehmens hörte ich: Kleidungsstücke, die unterschiedlichste Kunstfasern enthalten, sind nicht wiederverwertbar, sie landen in der Müllverbrennung. Nur Stoffe aus Leinen, Baumwolle, Tierwolle, Hanf usw. können nach dem Zerhäckseln die Basis für etwas Neues werden.

 

Mit jedem Waschgang kommen kleinste Partikel der enthaltenen Stoffe in die Kanalisation und gelangen ebenso wie die Körperpflegeprodukte in die Flüsse und später in die Ozeane…

 

Als innerwise Coach habe ich immer wieder Menschen mit Allergien in meiner Praxis. Bereits mehrmals kam beim Austesten heraus: Manche Klienten reagieren allergisch auf Plastikfasern.

 

Trägst Du Kleidung aus Polyester, entstehen durch den Schweiß Reaktionen mit den Bestandteilen in den Kleidungsstücken. Vielleicht weißt Du, dass Milchsäure und Harnstoff im Schweiß Stoffe herauslösen können… In Kombination mit plastikreichen Kosmetika kleistert man sich regelrecht zu und verhindert, dass das größte Organ des Körpers atmen kann…

 

Fakt ist: Alle Plastikarten geben nach und nach gesundheitsbedenkliche Stoffe ab. Natürlich sind Menge und Zeitraum entscheidend: Wenn wir über Jahre oder Jahrzehnte Chemikalien durch Kunstfasern, Hautpflege und Verpackungen von Lebensmitteln abbekommen, wird die Anreicherung irgendwann unserem Körper Probleme bereiten… In Kombination mit anderen Umwelt- und Nahrungsmittelgiften müssen wir uns am Ende nicht wundern, wenn wir irgendwann unter Allergien oder anderen Erkrankungen leiden…

 

 

Lies auch diesen interessanten Bericht:

„Kunstfasern in Kleidung erkennen und vermeiden“ / Quelle: smarticular

 

Wusstest Du, dass die meisten Kaugummi-Sorten Kunststoff enthalten? Wer macht sich schon darüber Gedanken? Aber lies das Folgende!

 

"Die Kaumasse besteht vor allem aus Kunststoff" / Quelle: Spiegel online

 

 

Wir befinden uns in einem Dilemma…

Moderne Kleidung ist selten plastikfrei, und fast alles, was wir konsumieren, ist verpackt. (Immerhin gibt es beim „roten“ Netto neuerdings unter dem Slogan „nackte Tatsachen“ unverpacktes Gemüse.) Nicht jeder Verbraucher geht zu einem Wochenmarkt oder hat die Möglichkeit dazu. Vielleicht schüttelst auch Du bereits den Kopf, wenn Du beim Einkaufen in einem Supermarkt bemerkst, wie z. B. das Gemüse verpackt ist. Das schlechte Gewissen ereilt Dich, wenn Du trotzdem zugreifst und keine losen Obst- und Gemüsesorten bevorzugst.

 

Was mir schon mehrfach auffiel: Verpackte Früchte sind im Discounter oftmals günstiger als unverpackte. Wer aufs Geld schauen muss, kommt nicht drumherum, das zu nehmen, was billiger ist.

 

Die Supermärkte können nicht wieder Käse-, Wurst- und Fleischtheken einführen, um die Produkte wie im Tante-Emma-Laden vor 50 Jahren zu verkaufen. Es tobt ein Preiskampf zwischen den Konkurrenten – alles, was zu kostenintensiv und nicht lukrativ genug ist, wird abgeschafft.

 

Auch aus hygienischen Gründen ergeben sich Schwierigkeiten: In vielen Supermarkttheken dürfen Mitarbeiter aufgrund von Hygienevorschriften keine von Kunden mitgebrachten Boxen anfassen…

 

Wir wissen schon länger von der Problematik, aber wir tun uns schwer, etwas zu verändern. Ich merke das an mir: Beispielsweise kaufe ich im Drogerie-Markt glutenfreies Brot, weil ich keine Zeit zum Selbstbacken habe. Außerdem liebe ich Hafer- und Reismilch, darauf möchte ich einfach nicht verzichten. Doch sobald der Tetrapackkarton leer ist (je einer pro Sorte und pro Woche), überkommt mich das schlechte Gewissen.

 

Selbst wenn ich sparsamer bin, fällt trotzdem viel Plastikmüll an...
Selbst wenn ich sparsamer bin, fällt trotzdem viel Plastikmüll an...
Ich hatte beim Hersteller einmal angefragt, ob man nicht auf die Plastikschale verzichten kann...
Ich hatte beim Hersteller einmal angefragt, ob man nicht auf die Plastikschale verzichten kann...

 

 

Ich lebe in Berlin: Es gibt zwar einige „Unverpackt-Läden“, aber ehrlich gesagt ist es mir zu umständlich, mit verschiedensten Gläsern oder Tupperboxen drei Kilometer weiter in den nächsten Laden zu marschieren. (Trotzdem möchte ich es demnächst ausprobieren.)

 

Besser fände ich es allerdings, wenn jeder Hersteller Produkte in plastikfreien und verrottbaren Verpackungen anböte...

 

Ich habe zwar angefangen, Plastikmüll zu reduzieren, doch bestimmte Produkte brauche ich einfach bzw. konsumiere sie regelmäßig. Manchmal siegt die Faulheit, oder ich habe einfach keine Zeit oder bin zu gestresst, um bewusster einzukaufen und Abfall noch stärker zu vermeiden. Es ist etwas verzwickt. :-(

 

 

Jedenfalls finde ich es wichtig, sich ins Bewusstsein zu rufen, welche Folgen unser Handeln hat.

Leider blenden viele Menschen diese Thematik komplett aus. Jeder ist mit seinem Lebensalltag und seinen Herausforderungen beschäftigt. Doch wir können etwas tun! Es kann nicht nur die Aufgabe der Konsumenten sein, Veränderungen einzuleiten…

 

Meine Auffassung ist:
Jede Firma, die Produkte zum Verkauf anbietet, hat auch eine ethische Verantwortung dafür, welche Folgen sie mit dem Vertrieb verursacht. Ja, es fällt Müll an – aber wären ALLE Verpackungen kompostierbar, hätten wir weniger Probleme.

 

Ich halte es für eine wichtige Handlungsmaxime, zum höchsten Wohl aller Beteiligten nach Bedarf und Notwendigkeit zu agieren…

 

„Alle Beteiligten“, das sind wir, aber auch die Natur mit ihren Lebewesen – insgesamt unser Planet Erde. Jedes Unternehmen sollte dieses Motto zur Grundlage seiner Aktivitäten machen. Wer auf das höchste Wohl aller Beteiligten achtet, der produziert nichts Umweltschädliches, sondern nur das, wozu ein Bedarf besteht und was notwendig ist.

 

Wenn wir nicht möchten, dass nachfolgende Generationen an Umweltverschmutzung und an den Überbleibseln unseres Plastikwahns leiden, darf es uns nicht egal sein, wie es weitergeht. Jeder hat die Aufgabe, einen Beitrag zur Verbesserung zu leisten.

 

 

Deshalb habe ich drei Bitten an Dich:

1. Überprüfe Dein Konsumverhalten

Wähle, wenn möglich, unverpackte Produkte oder Waren, deren Verpackung aus Papier oder Karton besteht (mit dem geringsten Anteil an Plastik). Für die Herstellung von Papier oder Blech wird zwar ebenso wie für Plastik Energie verbraucht, doch Papier verrottet schneller und problemloser, und Blech kann besser und einfacher wiederverwertet werden.

 

 

2. Überlege Dir, in welchem Bereich Du Müll reduzieren oder einsparen kannst.

Es erfordert einiges an Umdenken und auch eine Verhaltensveränderung. Es bedeutet vielleicht mehr Aufwand und Organisation, und ich weiß: alte Gewohnheiten abzulegen kann Zeit und Energie kosten, doch jeder kleine Schritt in die richtige Richtung ist ein guter Schritt!

 

 

3. Social Media-Protest: Mach Dir die Mühe, den Firmen Deiner Lieblingsprodukte zu schreiben.

Wusstest Du, dass z. B. der Nivea-Produzent ca. 40 Produkte im Sortiment hat, die Kunststoffe enthalten? Lies es in diesem Artikel genauer nach:

 

"Warum steckt Mikroplastik in Kosmetik?" /

Quelle: orange by Handelsblatt

 

Sende ihnen eine wohlwollende Beschwerde-Email oder poste in sozialen Netzwerken auf deren Seiten eine sachliche Anfrage (hänge ein Foto zur Veranschaulichung an).

 

Foto: pixabay.com - many thanks to "Karen Arnold" :)
Foto: pixabay.com - many thanks to "Karen Arnold" :)

Ich habe hier einige Texte vorbereitet, die Du als Vorlage verwenden und kopieren kannst. Setze nur noch die Anrede davor und die Artikelbezeichnung ein:

 

Warum enthält ihr Produkt „…“ Mikroplastik (oder flüssigen Kunststoff), obwohl die umweltschädigende Wirkung bereits seit längerem in den öffentlichen Medien diskutiert wird?

 

Wie rechtfertigen Sie nach dem heutigen Wissensstand die Verwendung von Mikroplastik bzw. flüssigem Kunststoff in Ihrer Marke "..."?

 

Bitte verbannen Sie aus meinem Lieblingsprodukt folgende Inhaltsstoffe, die im Verdacht stehen, gesundheitschädlich zu sein: "..."!

 

Wie können Sie es mit Ihrem ethischen Gewissen vereinbaren, dass durch den Vertrieb von "…" der Plastikmüllberg weiter wächst und die Umwelt geschädigt wird?

 

Beim neulich erworbenen Erzeugnis "..." erscheint mir die Plastikverpackung übertrieben groß und unnötig. Welche umweltfreundliche und nachhaltige Verpackungslösung haben Sie in naher Zukunft für Ihre Kunden?

 

Ich wünsche mir beim Artikel "..." weniger Verpackung!

...

 

Nachrichten an Discounter:

Weshalb haben Ihre Brottüten in der Backstation immer noch einen Plastikstreifen? Wann stellen Sie auf umweltfreundliche Alternativen ohne Kunststoff um?

 

Warum enthalten die Brottüten Plastik? Da gibt es doch sicherlich andere Lösungen...
Warum enthalten die Brottüten Plastik? Da gibt es doch sicherlich andere Lösungen...

 

Ich bitte um Info, wieso Sie die meisten Beeren in Ihrer Frischeabteilung in reinen Plastikschachteln anbieten.

 

Sie wissen sicherlich von der Problematik der Kaffee-Alu- und Kunststoffkapseln. Aus welchem Grund haben Sie diverse Anbieter immer noch in Ihrem Sortiment, wobei es Ihnen laut Ihrer Website wichtig ist, Verpackungsmüll einzusparen?
...

 

Das waren nur einige Vorschläge, vielleicht inspirieren Sie Dich zu weiteren selbst verfassten Formulierungen.

 

 

Eventuell werden die angeschriebenen Firmen anfangs abwiegeln, beschwichtigen wollen oder antworten:

„Produkttechnisch ist es nicht anders machbar…“ oder so ähnlich, aber wenn massenweise Verbraucher durch eine Flut an kritischen Fragen die Produzenten herausfordern, werden sie sich schon allein aus Imagegründen Gedanken machen müssen! Stell Dir vor, die Marketing- und Social Media Experten müssen ihren Chefs melden:

 

„Wir haben zigtausend kritische Bemerkungen zur Creme, zum Putzmittel, zur Müsliverpackung, zu unserem Käse usw. erhalten. Auf unserer Facebookseite gehen täglich Beschwerden ein über die zu große Verpackung. Es häufen sich die Anfragen, weshalb unsere Artikel immer noch eine Blister-Hülle haben etc. – das ist nicht gut für unser Produkt-Image, für den positiven Ruf unserer Marken ebensowenig… Die Bevölkerung erwartet von uns, dass…“

 

Das wäre doch ein interessanter Effekt – selbst wenn ein Global Player nur aus Imagegründen Plastikverpackungen reduziert, ist das hilfreich für unseren Planeten. Wann beginnt die Umsetzung kreativer Verpackungslösungen?

 

 

Richten wir unseren friedlichen aber bestimmten Protest an die Hersteller und deren Vertriebspartner!

Der REWE-Konzern hat bereits begonnen, Plastik einzusparen /

"REWE Bio - endlich unverpackt!"

Aber in meinen Augen schadet es nicht, ihm weitere Vorschläge zur Vermeidung zuzuschicken...


2014 hat die Drogeriekette dm begonnen, auf Mikroplastik in ihren Marken zu verzichten:

"Kleine Teilchen, großes Thema: Mikroplastik"

(Und was ist mit den Produkten anderer Hersteller, die sich im dm-Sortiment befinden?)

 

Die Firma „Sonnentor“ ist Vorreiter in Sachen nachhaltiger Verpackung, ihre Gewürze werden in Folien auf Zellulose-Basis abgefüllt. Sie schauen aus wie Plastik, sind es aber nicht – das finde ich richtig toll:

"Sonnentor / Nachhaltige Verpackung"  - genauere Erklärung, siehe Video:

 

Was Du tun kannst, um Plastik zu vermeiden:

1.)  Sei beim Einkauf bewusster

2.)  Versuche, auf Wochenmärkten einzukaufen

 

3.)  Verwende keine Kosmetik mit Mikro- oder Flüssigplastik

 

4.)  Kaufe wieder Seife anstatt Duschgel und Flüssighandseife

 

5.)  Beschäftige Dich mit „Zero Waste“ und Upcycling

 

6.)  Verbanne Plastiktüten und bevorzuge wiederverwendbare Taschen

 

7.)  Versuche, Altes reparieren zu lassen

 

8.)  Bevorzuge Produkte, die länger halten und meide Kunststoffartikel

 

9.)   Konsumiere kein Mineralwasser aus Einweg-Plastikflaschen mehr

10.)  Meide Artikel, die nur eine geringe Nutzungsdauer haben, z. B. Coffee-to-go-Becher oder Plastikgeschirr – iss wieder im Lokal, statt Dir alles liefern zu lassen

 

11.)  Kaufe nur Kleidung aus Naturfasern, und vielleicht ist Second-Hand-Mode etwas für Dich

 

12.) Trink keinen Alu- oder Plastikkapselkaffee - informiere Dich über wiederbefüllbare Metallkapseln (Hersteller, siehe Videobeschreibung)

 

 

Bestimmt hast Du noch weitere Ideen zur Müllvermeidung...

 

 

Ich bin sicher, es wird immer etwas geben, auf das man nicht verzichten will,

was Abfall produziert bzw. nicht gut für die Umwelt ist. Z. B. möchte ich nicht Energie einsparen müssen, indem ich jeden Morgen kalt dusche. Das wäre für mich ein Grauen, ich brauche Wärme! Jedoch versuche ich einen Ausgleich dafür zu finden:

 

So würde ich niemals eine Schiffsreise buchen, was ja schrecklicherweise sehr populär geworden ist – selbst wenn sie mir jemand schenken würde, will ich diese Art der Umweltverpestung nicht unterstützen. Außerdem versuche ich, so wenig wie möglich zu fliegen…

 

In welchem Bereich kannst Du Deine „Umweltsünden“ kompensieren? Es gibt einige CO2-Rechner im Internet. Du kannst Dir auf diesen Seiten berechnen lassen, wie viel Kohlendioxid Dein Auto produziert oder wie viel CO2 ein Mallorca-Flug verursacht. Gleichzeitig wird aufgezeigt, wie hoch die Anzahl der Bäume ist, die Du als Wiedergutmachung dafür pflanzen müsstest, damit sie das CO2 umwandeln können:

 

 

Klick doch einmal das hier an!

"CO2-Rechner von naturefund"

 

Oder folgendes Video:

Versuchen wir, immer mehr Plastik zu sparen oder ganz zu vermeiden, wo es nur geht.

Machen wir uns stärker darüber Gedanken, wie viel CO2 wir freisetzen…

 

Ich nehme mir noch konsequenter als bisher vor, etwas zu tun. Wir sind in der Lage, uns und unser Verhalten zu ändern – ich glaube fest daran. Wenn alle mitmachen, können wir etwas bewirken, und nachfolgende Generationen werden vielleicht, wenn sie in die Vergangenheit zurückblicken, sagen:

 

„Ja in den 2020ern war es fünf vor zwölf, aber damals hatte sich das Bewusstsein und die Motivation der Menschen geändert, und viele kreative Köpfe brachten umweltfreundliche Alternativen auf den Markt… Davon profitieren wir heute noch…“

 

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Birgit (Mittwoch, 30 Oktober 2019 07:30)

    Lieber Robert,
    vielen Dank für die Info's, die du in einem Artikel zusammengestellt hast.
    Auch meine Tochter und ich versuchen Plastikmüll zu vermeiden. Nach einem Einkauf bleiben sehr viele Umverpackungen übrig, ob Plastik, Folien, beschichteter Karton oder auch aufgeschäumte Schalen. Oft hat man nur die Wahl zu kaufen oder es bleiben zu lassen.
    Wir haben noch einen Garten und bauen dort selber Gemüse an und arbeiten mit Microorganismen um ohne Dünger auszukommen ... im Einklang mit der Natur.
    Auch Mandelmilch und Hafermilch ist sehr einfach mit einem Hochleistungsmixer und einem Nussbeutel selber herzustellen. Das benötigt auch nur wenig Zeit. Einfach Mixen, absieben und fertig :)
    Wir sind auch dazu übergegangen Haarseife anstatt Schampoo selber herzustellen. Und ich bin wirklich überrascht wie viel besser die Produkte anstatt der Gekaufen sind.
    Viele Rezepte und Tipps sind im Plastiksparbuch zu finden.
    Das ist natürlich nur ein kleiner Beitrag für dir Umwelt und hilft nicht der Masse an Müll, die im Umlauf ist und bereits irgendwo lagert und Probleme bereitet zu entsorgen.

    Wenn jeder nur bei sich anfängt und die Industrie mit Nichtkaufen in die Richtung bringt umweltverträglich zu handeln, dann ist schon ein großer Schritt geschafft.

    Liebe Grüße,
    Birgit

  • #2

    Seelenforscher.eu (Mittwoch, 30 Oktober 2019 11:28)

    Gerne, liebe Birgit! :)
    Ich freu mich so zu lesen, dass Du und Deine Tochter dieses Thema auch im Bewusstsein haben. :) Selbst wenn es kleine Beiträge sind - Du hast tolle Beispiele genannt - ist es ein Schritt in die richtige Richtung.

    Hauptsache, immer mehr Menschen beschließen, es anderen nachzumachen, Müll zu reduzieren, nachhaltiger zu leben und vielleicht das eine oder andere selbst zu machen. Jedenfalls danke ich Dir für Deinen motivierenden Kommentar.
    Liebe Grüße
    Robert :D