Erschrocken blickte ich auf ein Blatt Papier - eine Schwarzweiß-Kopie - abgebildet das Foto einer jungen Frau:
„Die Berliner Polizei sucht Zeugen in einem Mordfall, der sich am 02.06.18* zwischen 15 und 18 Uhr* ereignet hat. Wer kann Hinweise geben? Wer hat diese Frau vor dem Tatzeitpunkt im Bereich der S-Bahn-Trasse gesehen und etwas beobachtet …?“ (* Daten verändert)
So in etwa konnte man es auf den Plakaten lesen, die an vielen Zäunen und Laternenmasten angebracht waren. Ich konnte es nicht fassen! Die Stelle, an der Saskia (Name wurde von mir geändert) vor wenigen Wochen ihren Tod gefunden hatte, kenne ich gut.
An das Areal grenzt eine große Schrebergartenkolonie, die zu meiner Joggingstrecke gehört. Wenn man am Ende des Parks einen kleinen Hügel hoch geht, beginnt entlang den S-Bahn-Gleisen ein schmaler und einige Kilometer langer Spazierweg. Das kreuz und quer wachsende Grün macht alles etwas schwer einsehbar, und man muss sich an manchen Stellen durch das Gestrüpp kämpfen.
Dort bin ich schon einige Male gewesen, weil dieser grüne Streifen unbebaut ist. Man ist weitgehend für sich und hat das Gefühl, in der wilden Natur zu sein, obwohl man sich mitten in der Hauptstadt Deutschlands befindet. Man trifft da kaum jemanden, höchstens ab und zu einen Spaziergänger mit seinem Hund oder Jugendliche...
Nachdem ich die Details des Zeugenaufrufs gelesen hatte, fühlte ich mich plötzlich ungeheuer schwer, eine starke Melancholie stieg in mir hoch. An diesem sonnigen Nachmittag war meine Freude, die ich vor dem Spaziergang empfunden hatte, komplett weggewischt worden.
„Wie bedauerlich, die arme Frau!“, dachte ich. Ich versuchte, mich abzulenken…
Sie ging mir nicht mehr aus dem Kopf...
Doch bis zum Abend war das Bild von Saskia in meinem Gehirn wie eingebrannt. Der Blick, die Haare, das Gesicht wurde ich nicht mehr los! Nach einer Weile wollte ich wissen, wo genau der Tatort gewesen ist. Mit Google suchte ich nach Infos über den Fall und gelangte auch auf die Facebook-Seite des Opfers, die sich im Gedenkzustand befand – so sah ich weitere Fotos von ihr.
Es gab mehrere Berichte im Internet. Sie soll am helllichten Tag erwürgt worden sein.
„Die junge Frau saß nachmittags gerne mit ihrem Buch an einem Baum auf der Wiese – einige Meter vor den Bahngleisen. Wir kannten uns nicht, aber ab und zu winkte sie mir grüßend zu“,
berichtete eine Schrebergartenbesitzerin.
„Saskia hatte sich am Tag des Mordes noch mit ihren Freunden telefonisch verabredet, und wollte sich nur schnell einen Kaffee holen…“,
hieß es in einem anderen Artikel.
Am nächsten Tag war ich wie gewohnt in der Schrebergarten-Kolonie frische Luft schnappen. An jeder Ecke begegneten mir die Polizei-Plakate - tiefe Traurigkeit, ich musste jedes Mal wegschauen! Doch das half nicht, auf einmal begann ich zu weinen und spürte eine starke Verzweiflung und Ohnmacht – aus heiterem Himmel.
„Robert, was ist mit dir los? So kenne ich dich gar nicht!“, murmelte ich in mich hinein.
Ich begründete meine Niedergeschlagenheit mit folgendem Gedanken:
Am helllichten Tag hatte Saskia in irgendeinem Gebüsch um ihr Leben gekämpft und es nicht geschafft, auf sich aufmerksam zu machen. Wie auch, wenn der Täter gewaltsam ihre Kehle zugedrückt hat? Keiner konnte sie hören, niemand kam ihr zu Hilfe…
Da stand ich nun, dreißig Meter vom Tatort entfernt. Am Fuße des Hügels konnte man auf der Wiese ein kleines Holzkreuz, ein Grablicht und mehrere Blumen sowie einen Zettel sehen - Passanten hatten die Gegenstände an diesem Platz abgelegt:
„Ruhe in Frieden… Auf dass der Täter gefunden wird…“
Das wünschte ich mir ebenfalls für sie! Es vergingen weitere Tage, die Schwere in mir war immer noch da. Mir ging Saskia nicht mehr aus dem Kopf. Ich schlief schlecht, und hätte mich aufgrund meiner Empathie wohl besser nicht über die Einzelheiten der Tat im Internet informieren sollen…
Als ich in derselben Woche beim Haareschneiden war, wurde ich von meiner Friseurin (die auch Energiearbeit anbietet) gefragt, wie es mir so gehe, und ich musste ihr von meinem Zustand erzählen.
„Robert, das hat einen Grund, weshalb du nicht aufhören kannst, an das Mordopfer zu denken! Ich spüre ganz deutlich, du kannst dieser Seele helfen!“
Ich schaute meine Friseurin entgeistert an, aber nicht wegen ihrer Aussage, sondern weil ich selbst darauf hätte kommen können. Ich war so stark mit diesem dramatischen Ereignis und Saskias Schicksal in Resonanz gegangen, dass ich völlig vergessen hatte, das zu tun, was eigentlich mein Beruf ist. Nicht selten kommen Klienten in meine Praxis, die einen lieben Menschen verloren haben, z. B. aufgrund eines plötzlichen Autounfalls, einer Herzattacke oder Ähnlichem.
Ich besitze die Fähigkeit, Kontakt mit Verstorbenen aufzunehmen, sofern es erlaubt ist. Das kann man kinesiologisch austesten. Doch häufig spüre ich bestimmte Seelen bereits vor der Behandlung. Oft passiert das schon, während ich mit meinen Patienten in einem Vorgespräch telefoniere.
Während die Betroffenen sprechen, habe ich an bestimmten Stellen meines Körpers plötzlich eine Gänsehaut. Dann weiß ich, dass wir eine Person beachten müssen, die nicht mehr lebt. Ich frage dann auch direkt nach, ob es einen Todesfall gegeben hat…
„Erdgebundene“ oder „verirrte Seelen“
Noch am selben Nachmittag nach meinem Friseurtermin ging ich wieder in den Park, nicht weit vom Tatort. Ich prüfte mit dem Armlängentest nach, ob es mir erlaubt ist, Saskia zu helfen. Meine Daumen zeigten ein Ja. Ich konzentrierte mich auf ihre Seele und bat geistige Helfer um Unterstützung. Ich nenne die Unterstützer „Engel des Jenseits“ - sie wissen, wie es jeder Seele geht und in welchen Ebenen sie sich befindet.
Schon seit langem ist mir bekannt, dass manche Seelen nicht verstehen, dass sie gestorben sind. Das kann vorkommen, wenn man schlagartig aus dem Leben gerissen wird, z. B. durch einen Autocrash.
Jenseitsmedien berichten, dass die Toten oft an der Unfallstelle festhängen. Bei Mordopfern kann das ebenso der Fall sein. „Erdgebundene“ oder „verirrte Seelen“ nennt man sie meistens.
Seit vielen Jahren, schon bevor ich mich näher mit Seelenenergien und deren Phänomenen beschäftigt hatte, vollziehe ich Folgendes: Sobald ich an einer Unfallstelle vorbeikomme, an der ein Grablicht leuchtet oder ein Kreuz zu sehen ist, bitte ich für die Seele, die dort zu Tode gekommen ist, um Heilung und Segen.
Mittlerweile ergänze ich alles mit einer kurzen Fürsprache, die ich an die „Engel des Jenseits“ richte, und der Bitte, dem dort Verstorbenen zu helfen, seinen Weg ins Licht bzw. zu dem Platz zu finden, wo er eigentlich nun hingehört. Ebenfalls bitte ich darum, dass der Seele alles erklärt wird, was passiert ist, so dass sie es versteht.
Da ich nicht sehen / hören kann, was Verstorbene vermitteln möchten (wie das bei medial begabten oder auf diesem Gebiet ausgebildeten Menschen der Fall ist), brauche ich kinesiologische Testmethoden, um mich abzusichern. Ich dachte also an Saskia und versuchte, gedanklich Kontakt aufzunehmen und mich behutsam vorzustellen:
„Ich bin Robert, du kennst mich nicht, aber ich habe von deinem Tod gelesen. Mir ist dein Schicksal sehr ans Herz gegangen! Weißt du, dass du gestorben bist?“
Der Armlängentest / kinesiologische Methoden als Hilfsmittel...
Meine Hände zeigten ein Ja. Ich fragte mich innerlich, was ich denn für sie tun könnte. Wichtig ist, darauf zu vertrauen, dass die Antwort aus mir heraus auftaucht. Manchmal muss man einige Momente warten. Zweifel des Verstandes sind kontraproduktiv und blockieren das Aufsteigen der Impulse.
Auf einmal bekam ich das Bild – eher das Gefühl eines Bildes: Licht wäre notwendig. Es kam mir vor, als tappte Saskias Seele im Dunkeln. Sie wusste zwar, dass sie nicht mehr unter den Lebenden weilte, aber aufgrund der Finsternis konnte sie vermutlich nichts erkennen, keinen Ausgang und niemanden, mit dem sie hätte sprechen können. So schien es mir, sobald ich an sie dachte.
Gleich darauf war in meinem Kopf das Wort „Fahrstuhl ins Licht“ präsent. Dies interpretierte ich nicht als Botschaft von Saskia, sondern eher als göttliche Eingebung. Genau diesen stellte ich mir vor, einen wunderschönen, lichten Fahrstuhl, der für die Seele unübersehbar ist. Zusätzlich bat ich die „Engel des Jenseits“, Saskia zur Seite zu stehen und ihr alles zu erläutern, was sie wissen möchte.
Ich kann mir nämlich vorstellen, dass in manchen Verstorbenen nach dem Verlassen des physischen Körpers die Frage rumort (eigentlich genauso wie bei den Lebenden):
„Warum musste ich so früh sterben?“
Seelen, die in Zwischenwelten festhängen, sehen nicht sofort den Plan des großen Ganzen (der für jeden Menschen existiert). Nicht alles ist bis ins kleinste Detail vorherbestimmt, da jeder von uns sehr viele Freiheiten bekommt und viele seiner Lebenserfahrungen selbst wählt.
Nur glaube ich fest daran, dass es neben bestimmten elementaren Lektionen, die viel Entwicklungspotenzial bieten, zwei Komponenten gibt, die nicht von uns selbst beeinflusst werden können: die Geburt und der Tod. Meine Überzeugung ist:
Niemand stirbt, dessen Stunde nicht geschlagen hat.
(Man muss mit dieser Überzeugung aber sehr vorsichtig umgehen. Ich würde sie keiner Person gegenüber aussprechen, die gerade den Verlust eines geliebten Menschen zu beklagen hat.) Wer nicht gehen muss, weil es eben nicht im göttlichen Seelenplan „geschrieben“ steht, der wird durch irgendeinen wundersamen „Zufall“ gerettet und bleibt am Leben…
Übewältigende Emotionen...
Zurück zum Licht-Fahrstuhl. Das Erstaunliche für mich war: Gleich, nachdem ich einen schillernden Aufzug in der Nähe von Saskia visualisiert hatte, überkam mich die Gewissheit: Sie steigt ein und fährt nach oben! Mein Kopf schaltete sich für einen Augenblick mit seiner Skepsis ein, doch mein Bauchgefühl war dieses Mal so stark, dass ich den Zweifel gleich wieder verabschiedete.
Daraufhin passierte etwas, an das ich mich noch sehr genau erinnere:
Plötzlich wurde mein Herz wieder ganz leicht. Ich bemerkte, wie erneut einige Tränen über meine Wangen liefen, aber dieses Mal Tränen der Rührung, es waren nicht meine eigenen, da war ich mir sicher! Danach spürte ich ganz deutlich Dankbarkeit.
Trotz der starken Gefühle meldete sich auch mein Verstand wieder zu Wort: „Robert, war das jetzt nur Einbildung oder Wunschdenken? Wolltest du dich lediglich gut fühlen in dem Glauben, etwas Hilfreiches für eine Seele getan zu haben?“
Auf jeden Fall war diese Wendung äußerst befreiend. Meine Leichtigkeit war wieder da. Sie hatte mir in den letzten Tagen absolut gefehlt.
Ich fragte noch einmal kinesiologisch nach:
„Hat die Visualisierung des Lichtfahrstuhls Saskia geholfen, an ihren Platz zu kommen?“ Antwort: Ja!
„Bekam sie Unterstützung durch die Engel des Jenseits?“ Ja!
„Die Emotionen, die ich gerade wahrgenommen habe, waren die der Seele?“ Auch hier erhielt ich ein Ja!
Ich bedankte mich bei allen Beteiligten, und auf einmal hatte ich keine Probleme mehr, die Polizeiplakate mit Saskias Foto anzuschauen.
Du musst Dich nicht für jede Seele verantwortlich fühlen, aber wenn es Dir einmal so wie mir ergeht oder bereits ergangen ist, so bin ich überzeugt davon:
Du darfst etwas für eine verstorbene Person tun, falls sie Dir nicht mehr aus dem Kopf geht!
Falls Du ununterbrochen an jemanden denken musst, egal durch welche Umstände er ums Leben kam, dann bedeutet das in der Regel:
„Du stehst mit der Seele in Kontakt“!
Manchmal braucht es nur ein kurzes Gebet, oder Du hast die Information zu übermitteln:
„Du bist gestorben! Rufe deine geistigen Helfer, sie werden auftauchen, dich unterstützen und dir alles erklären, was du wissen möchtest! Heute ist das Jahr 2019!“
Denn Verstorbene verlieren nach dem Verlassen des Körpers ihr Zeitgefühl, welches wir Lebenden auf der Erde haben. So kann für eine Seele im Jenseits ein kurzes Nickerchen oder der Glaube, vor etwa zwei Tagen gestorben zu sein, zehn Erdenjahre oder noch länger bedeuten…)
Ich habe aktuell ein Buch in die Hände bekommen. Dort schreibt die hellsichtige Autorin: Als energetische Therapeutin beachtet sie nicht nur in Behandlungen immer Verstorbene mit. Nach ihrer Erfahrung sind sie überall und versuchen, auf sich aufmerksam zu machen, da sie genauso wie wir häufig auf der Suche nach Antworten und Lösungen sind…
Sie behauptet, dass es in der geistigen Welt auch Wesenheiten gäbe, die die Seelen verwirren. Das ist mir ehrlich gesagt neu. Es gibt Energien, die sich angeblich als „göttlich“ ausgeben, es jedoch nicht sind. Vorstellbar ist es schon – Blender gibt es ja auch in unserer Welt zur Genüge…
"Liebe Seele, geh doch einfach in´s Licht!"
Mit dem in spirituellen Kreisen weit verbreiteten Ausdruck „ins Licht schicken“ assoziierte ich bisher automatisch das göttliche Licht.
Manche Verstorbene erleben laut der Wahrnehmung der Autorin auf der anderen Seite jedoch Lichterscheinungen, die ihnen nicht helfen und nicht den erlösenden Weg weisen, da diese nicht von der bedingungslosen Liebe des Göttlichen genährt werden. Deshalb können Seelen, die durch ein Erlebnis traumatisiert wurden, sich unter Umständen fürchten, wenn sie etwas Lichtvolles sehen.
Feinfühlige Berater, die die Energie von Verstorbenen spüren, wundern sich hin und wieder, warum es nicht immer gelingt, eine Seele ins Licht zu schicken, sondern sie in manchen Fällen wiederkommt und das Energiefeld der Verbliebenen weiter irritiert…
Deshalb sei es wichtig, die Seelen daran zu erinnern, in das All-Eine zurückzukehren, sprich zurück zu ihrer ureigenen göttlichen Quelle. Denn von dort sind sie gekommen, und dorthin sollen sie nach dem Tod wieder zurückgehen.
Das ist auch der Grund, warum es in vielen Religionen den Brauch gibt, dass die Angehörigen nach dem Tod ihrer Liebsten für deren Seelen beten. Dadurch entsteht, während die Seele auf ihrem „Heimweg“ ist, eine Energie, die irritierende Kräfte abprallen lässt…
Hast Du oder hat Dein Klient irgendein Problem mit einer Seele,
die nicht gehen will oder sich nicht traut, die Erdebenen zu verlassen, dann zwinge sie zu nichts – auch nicht in guter Absicht!
Ich teste - wie vorhin erwähnt - immer aus, ob das „Ins-Licht-Schicken“ überhaupt zum höchsten Wohl aller Beteiligten nach Bedarf und Notwendigkeit ist.
Denn diese Bemühung kann wie ein unerlaubter Eingriff in die Freiheit einer Seele sein. Mit Gedankenkräften wird dann versucht, etwas zu bewirken, was die Seele nicht will. Ich glaube, niemand möchte einfach irgendwohin geschoben werden, auch wenn es gut gemeint ist, oder?
Ist es aber erlaubt und hilfreich für den Verstorbenen, ihm diese Möglichkeit anzubieten, dann sollte man sich in jedem Fall bewusst machen:
Man hilft nur dabei, einer Seele den Weg zu zeigen, indem man göttliche Kräfte um Unterstützung bittet. Man übermittelt Inspirationen oder leistet eine Hilfestellung durch Telepathie oder Visualisierung, doch die Entscheidung zu gehen, muss der Seele selbst überlassen werden.
Darauf werde ich selbst in Zukunft noch genauer achten. Übrigens verabschiedet sich ein Verstorbener in den allermeisten Fällen wieder von selbst, wenn man herausfindet, was die Seele braucht. Manchmal ist es auch nur eine Botschaft, die sie loswerden möchte…
Noch ein weiterer Hinweis für Coaches / Berater
Kann oder möchte eine Seele noch nicht gehen, bedeutet das nicht, dass ein Klient oder man selbst ihre Gegenwart im Energiefeld hinnehmen muss. Das führt auf Dauer zu unangenehmen Symptomen. Wer eine verstorbene Person wahrnimmt oder austestet, bei der man nicht eingreifen darf, der kann ihr gedanklich vermitteln:
„Liebe Seele, ich nehme dich wahr, doch ich bin nicht zuständig für dich / ich kann oder darf dir nicht helfen. Ich wünsche dir, dass du deinen Weg zur göttlichen Quelle findest und alle Impulse bekommst, die dich bei deiner Suche vorwärts bringen. Bitte tritt aus meinem (bzw. aus dem Energiefeld des Klienten) wieder heraus, damit es bei uns Lebenden keine unangenehmen Irritationen gibt!“
Der Täter wurde gefasst
Vier Wochen später waren die Plakate mit Saskias Bild wieder von den Schrebergartenzäunen verschwunden. Die Nachrichten meldeten, dass der Mörder gefasst und verhaftet worden war.
Ich war sehr dankbar.
Ob ich Saskias Seele tatsächlich helfen konnte, das werde ich erst erfahren, sobald ich einmal diese Welt verlasse. In alten Mitschriften von Vorträgen des Begründers der Anthroposophie Rudolf Steiner heißt es, dass man nach dem Tod das Erlebte nicht mehr aus der Ich-Perspektive wahrnimmt, sondern aus der Sicht aller Menschen und Lebewesen, denen man im Laufe der Zeit begegnet ist.
Man spürt dann z. B. die Freude der Menschen, denen man etwas Gutes getan, aber auch den Schmerz, die Enttäuschung oder Verzweiflung derjenigen, denen man geschadet oder die man verletzt hat. Gleichzeitig bekommt man zudem die späteren Auswirkungen seiner Taten auf die Betroffenen gezeigt...
Von Jenseitsmedien habe ich außerdem Folgendes gehört: Neben bereits verstorbenen Familienmitgliedern und Menschen, mit denen man liebevolle Beziehungen hatte, begrüßen den „Neuankömmling“ beim Übergang in die geistige Welt auch Seelen, denen er in irgendeiner Form helfen konnte. Sie wollen ihre Dankbarkeit ausdrücken.
Wird mir Saskias Seele dann noch einmal begegnen?
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Susanna (Sonntag, 22 September 2019 13:14)
Ich frage mich immer, wie Polizisten, Rechtsmediziner, Mordermittler, ... ihre Arbeit (unbehelligt) verrichten können?
Seelenforscher.eu (Sonntag, 22 September 2019 13:17)
Hallo Susanna,
wahrscheinlich müssen sie - bestimmt oft aus Selbstschutz - gewisse Begebenheiten ausblenden, um ihre Arbeit verrichten zu können. Aber wer weiß, vielleicht helfen sie den Seelen ermordeter Menschen indirekt und unbewusst, indem sie helfen, den Fall aufzuklären und den Täter zu finden. (Das dürfte wohl auch zu etwas Frieden beitragen...)
Liebe Grüße
Robert
Susanna (Sonntag, 22 September 2019 13:36)
Ich hatte mal einen betagten Bekannten gehabt. Ich weiß nicht, ob wahr ist, was ich schreibe, aber es ist meine Sicht der Dinge. Irgendwann begegnete mir überall sein Vorname, Name, oder Leute sahen aus wie er Ich hatte den Eindruck, er erschien als weißer Geist und wartete oder wollte mir etwas mitteilen. Ich hatte kaum Zeit oder aus anderen Gründen vermieden ihn zu besuchen. Irgendwann wurde es mir zu viel, also betete ich nachts, sprach zu ihm, dass ich ihn ein letztes Mal im Altenheim besuchen werde und ihn leidemeine diesen Gründen loslassen muss. Indem Moment musste ich plötzlich losweinen. Ich wusste nicht, ob es meine oder seine Trauer über meine Entscheidung war. An den nächsten Tagen nahm ich all meinen Mut und meine Konsequenz zusammen, ihn ein letztes Mal zu besuchen. Im Herbst letzten Jahres erfuhr ich dann im Altenheim, dass er im Mai gestorben ist. Wahrscheinlich wollte er sich nur von mir verabschieden. :-D Danke. Und ich chronischer Nachtangsthase bin einmal so ins warme kuschelige Bett geflüchtet.
Ingrid� (Sonntag, 22 September 2019 14:21)
Lieber Robert,
Ich muss bei deinen Worten weinen....Traurigkeit und Rührung....von mir und von Verstorbenen....
Ich habe so ein "Fühlen und nicht mehr loslassen" von verstorbenen Seelen schon öfters wahr genommen..... in meiner eigenen Familie, auf unserem Grundstück, bei Begräbnissen.....ich finde es wundervoll ��� wie du dein Empfinden und Erleben beschreibst ....das gibt Menschen, wie mir den nötigen Mut sehr achtsam mit diesen Erfahrungen umzugehen.... ich glaub, dass die Entscheidung der Seele ins eigene ursprüngliche göttliche Licht zu gehen bei der Seele selbst liegt. Es darf meine Inspiration und Intuition �(Empathie) nutzen, um für sich selbst zu er-kennen. So macht mir meine Verbindung ins Jenseits keine Angst, obwohl ich die Energien in der Zeit selbst oft sehr stark körperlich (Kopf, Nacken, Magen) fühle.
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Mia Michaela (Montag, 23 September 2019 09:45)
Zuerst bekam ich Gänsehaut. Und dann später kamen die Tränen in meine Augen.
Ich bin tief berührt von diesem Artikel. <3 :-) <3 Er ist wie zufällig zu mir gekommen. Ich bin total ergriffen von dem, was da steht, weil ich den Seelen beim Übergang ebenso helfe ihren Weg zu vollenden. Ich sage "ins Licht gehen", weil ihre neue Heimat das Jenseits ist, das Land hinter dem Licht. Dort leben die Verstorbenen.
Ein Film von den Inuit machte mich auf das "hinüber begleiten" aufmerksam. Die Schamanen in dem Film begleiteten Mensch und Tier nach dem Versterben. Ich fragte in einer fb-Gruppe, aber den Mitgliedern war nicht bekannt, was ich denn von ihnen beantwortet haben wollte. Dann war ich beim Schamanen-Seminar. Die Medizin-Reise stand an. Und ich begegnete einem Vogel. Er lag tot auf der Straße und war wohl kurz zuvor erst überfahren worden. Ich führte mit der Seele des Vogels ein Zwiegespräch. Er flog dann freudig und dankbar davon, dass ich mich seiner Seele und seinem noch auf der Straße liegenden Körper annahm. Den beerdigte ich daneben am Randstreifen. Denke ich an dieses Ereignis, dann wird mir ganz warm ums Herz. Ich habe "einfach" getan, was mir auf dieser schamanischen Reise einfiel zu tun. Und heute, kurze Zeit später, finde ich diesen Artikel in fb.
Ich staune und ich verneige mich vor dem, was mich führt. Was mir das zuführt, was offensichtlich zu mir passt, und was ich wissen soll.
Die Toten haben mich schon immer interessiert. Schon mein ganzes Leben haben sie eine Rolle gespielt. Als Kind sind wir "Tote anschauen" gegangen. Später arbeitete ich beim Bestatter. Und dann wollte ich nie mehr etwas mit diesem Thema wissen. Es gab zwei ältere Frauen, zu denen kamen Verstorbene zu Besuch um sich zu verabschieden. Das versetzte mich innerlich in Panik. Und dann beginne ich eine schamanische Ausbildung und "schwupps" faszinieren mich wieder die Seelen, die verstorbenen. Jetzt sind es mehr diejenigen, die noch hier sind. Die hier in der Nähe der Erde geblieben sind. Sie zeigen sich mir in meinen schamanischen Arbeiten. Jede zu ihrer Zeit. Nicht alle gleichzeitig. Bei manchen brauche ich gar keine Informationen, um den Weg zu Ende gehen zu können. Bei anderen ist es hilfreich ein bisschen von der Geschichte zu wissen. Mit der entsprechenden Feinfühligkeit und den Ideen, die dann, zu dem Zeitpunkt, da sind, gehen sie mit ihren Belgeitern ins Jenseits, dem Land hinter dem Licht.
Danke, dass es solche Menschen gibt, wie dich Robert, die uns an ihren Erlebnissen teilhaben lassen.
Brigitte (Dienstag, 24 September 2019 14:00)
Lieber Robert, als mein Vater im Hospiz gestorben ist, habe ich Tage vorher jemanden an seinem Kopfende des Bettes stehen sehen. Ich hatte das Gefühl, eine Art Schutzengel oder Geistiger Begleiter. Nach seinem Tod war diese Figur verschwunden.
Darf ich Dich fragen, wie Du das für Tiere siehst? Für mich hat jedes Lebewesen eine Seele.
Danke Brigitte
Seelenforschere.eu (Dienstag, 24 September 2019 15:50)
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank, dass Ihr diesen Artikel gelesen habt und Dankeschön für Eure Kommentare. :)
@Susanna: Das, was Du schilderst, ist ein typische Beispiel, was die meisten Menschen rätseln lässt, wenn ihnen so etwas passiert. Man fragt sich, warum eine Person einem nicht aus dem Kopf geht bzw. weshalb sie im Geiste präsent ist. Es hat immer einen Hintergrund...
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Seele des Bekannten tatsächlich von Dir verabschieden wollte... Manchen Seelen ist dieser Akt ungeheuer wichtig... Natürlich können solche Phänomene einen etwas ängstigen - das kenne ich auch von früher.
Es wäre gut, wenn sich in unserer Gesellschaft noch stärker verbreiten würde, dass die Seelen Verstorbener auch nach dem Tod ihres physischen Körpers immer noch präsent sein können. Kleine Kinder sehen diese Seelen noch, und falls sie es äußern, verwirren sie oft ihre Eltern damit... Nur Erwachsene trauen sich nicht, über solche Phänomene einfach zu sprechen...
@Ingrid: Ich bin happy, dass Dich dieser Artikel berührt hat, ich habe nämlich ehrlich gesagt gezweifelt, ob ich etwas über einen Mordfall schreiben soll...
Ja toll, wenn Du achtsam und feinfühlig bist, was Verstorbene betrifft. Es hat einen Grund, weshalb diese Fähigkeit der Wahrnehmung (die wir ja alle haben) in Dir nicht verkümmert ist. Anscheinend deshalb, weil Du als sensitiver Mensch erdgebundenen Seelen in irgendeiner Form helfen kannst. Häufig reicht es nur, sie einfach wahrzunehmen / zu registrieren und ihnen das auch im Geiste zu vermitteln...
Ich sehe es ebenfalls so wie Du: Die Seele entscheidet am Ende selbst, denn die Entscheidungsfreiheit wird in der geistigen Welt gewahrt...
@Mia Michaela: Ich danke Dir! Dass Du eine Resonanz zu diesem Thema spürst, ist schon ein Hinweis für Dein Betätigungsfeld als schamanische Therapeutin. Ich wünsche Dir, dass Du noch mehr Impulse bekommst, die Dir aufzeigen, wie dieser Weg, Lebenden und den mit ihnen verknüpften Verstorbenen zu helfen, aussieht...
Das mit der schamanischen Reise: Sehr schön, wenn Du erfahren konntest, dass man während des Prozesses geführt wird und instinktiv weiß, was zu tun ist... Hingabe und Vertrauen sind die Schlüssel...
Forsche auf jeden Fall weiter in diesem Gebiet, damit Du alle "Puzzlesteinchen" zusammenbekommst, um Seelen, die erdgebunden sind, auf ihrem Weg ins Licht zu unterstützen... :)
@Brigitte: Ein interessantes Beispiel, ich bekomme viele Mails mit Fragen bzw. ähnlichen Schilderungen. Das Interessante ist, dass solche Erlebnisse, wie Du sie beschreibst, oft vorkommen. Neben Verstorbene, die den Sterbenden begrüßen, können es laut den Aussagen medial Begabter geistige Begleiter sein. Kennst Du meinen Artikel:
https://www.seelenforscher.eu/2019/03/17/%C3%BCbersinnliche-wahrnehmungen/
Dort beschreibt die hellsichtige Margaretha den "Engel der Wandlung", der vor und während des Sterbeprozesses immer in der Nähe ist und den Menschen beim Übergang hilft...
Ja, für mich ist es selbstverständlich: Jedes Tier hat eine Seele, und die Seele ist der Gefühlsorganismus eines Lebewesens. Tiere haben nicht so viele Probleme wie Menschen, die oft Schwierigkeiten haben loszulassen bzw. von ihren liebenden Mitmenschen losgelassen zu werden. Sie folgen immer ihren Instinkten. Normalerweise wandern die Tierseelen nach ihrem Tod gleich in die entsprechende "Seelenregion"...
Laut dem, was ich von Jenseitsmedien gelesen und gehört habe, kann es jedoch sein, dass sich ein Tier (vor allem Haustiere, die von ihren Besitzern sehr geliebt wurden) entscheidet, noch in der Nähe von Frauchen und Herrchen zu bleiben. Ihre Seelen sind häufig auf dem Grundstück oder in der Wohnung zu finden, wo ihre Besitzer gelebt haben oder leben. Das hat viele verschiedene Gründe... Einer ist zum Beispiel, dass der Tod eines Haustieres unbewusst nur schwer oder gar nicht akzeptiert oder bei den Betroffenen Trauer nicht wirklich ausgelebt wurde... Manchmal fungieren sie auch wie zu Lebzeiten als Aufpasser... ;)
Herzliche Grüße
Robert :)