Das neue Jahr ist noch jung, und vielleicht hast Du Dir einiges für 2018 vorgenommen, z. B. Altes und Ungeliebtes loszulassen, Dich selbst zu verwirklichen, Deine Berufung zu leben oder das umzusetzen, wovon Du schon lange träumst – wären da nicht die typischen Hürden, die jede neue Herausforderung mit sich bringt.
Unser Alltag mit seinen Verpflichtungen kann uns so viel Energie kosten, dass wir nicht im Stande sind, Kraft für Neues aufzubringen. Auch der sogenannte „innere Schweinehund“ trägt seinen Teil dazu bei…
Noch nie hatten wir Europäer so viele Möglichkeiten wie heute. Wir müssen nicht hungern und leiden nicht unter Kriegen. Unser Lebensstandard und unsere Ansprüche sind ziemlich hoch (im Vergleich mit Bürgern armer Länder auf der Welt).
Wir müssen nicht den ganzen Tag nur für unser Essen arbeiten, wir dürfen unsere Freizeit genießen. Selbst darüber, ob und wie wir uns weiterbilden, können wir uns Gedanken machen (berufliche oder persönliche Weiterentwicklung usw.)
Es bleibt sogar noch Zeit übrig, uns mit unseren höheren Bedürfnissen zu beschäftigen und der Frage, welchen Sinn unser Dasein hat. Das ist etwas Wertvolles! In Krisenzeiten mussten die Menschen einfach funktionieren und ums Überleben kämpfen – sie hatten kaum Freiheiten, geschweige denn eine Wahl…
Der moderne Mensch – sicher auch Du - ist in der Regel äußerst aktiv und vielseitig interessiert. Hast Du dennoch wie ich manchmal das Gefühl, dass Du aufgrund Deiner Vielseitigkeit und der überaus zahlreichen zur Verfügung stehenden Optionen eher in die Zerstreuung gerätst?
Ist es Dir auch schon einmal passiert, dass Du Dir einfach zu viel aufgehalst hast und Dich dann einfach nicht mehr so richtig wohl bzw. überfordert fühlst?
Ein wichtiges Thema sind Ablenkungen!
Ist Dir bereits aufgefallen, dass es diverse Ablenkungen gibt, die Dich eigentlich von Deinen Zielen oder Wünschen abbringen? Im Moment hinterfrage ich für mich den zeitlichen Aufwand bei sozialen Netzwerken wie z. B. Facebook. Immer öfter denke ich, ich müsste ihn reduzieren und wirklich nur auf das Geschäftliche beschränken! Es gehen doch wertvolle Minuten verloren.
Jeder, der dieses Medium nutzt, kennt das sicherlich: Man will nur schnell checken, ob es Nachrichten oder etwas Interessantes gibt und zack sind mindestens 30 Minuten weg. Ich habe das einmal hochgerechnet:
Selbst wenn ich alles auf maximal eine halbe Stunde beschränke und dabei fünf Tage pro Woche ansetze (abzüglich zwei Wochen Facebook-Abstinenz), wären das pro Jahr insgesamt 7500 Minuten (= 125 Stunden = abgerundet ca. fünf Tage) ununterbrochen am PC! Verteile ich die Zeit auf einen Tag, an dem ich einen 8-Stunden-Lehrgang hätte, z. B. als Seminarteilnehmer, ergäbe das einen Weiterbildungskurs von mehr als 15 Tagen!
Aufgrund dieses Rechenbeispiels habe ich mir vorgenommen, alle meine Aktivitäten zu überprüfen und Ablenkungen weitgehend zu eliminieren. Ich hoffe, ich schaffe es.
Solltest Du das ebenfalls vorhaben, dann ist die Frage: „Wie gelingt mir das?“
Das Zauberwort lautet... für mich „Prioritäten“. Setze Prioritäten! Als ich noch innerwise Mentor war. (Innerwise ist ein Analyse- und Coachingsystem, welches ich einsetze.) Bis Ende 2017 gab es einen Praxistag, der sich mit dem Thema Berufung beschäftigte. Ich hatte ihn mehrmals angeboten, das Seminar hieß: „Prioritäten und Ablenkungen“. Eine Aufgabe der Kursabsolventen war:
1.) Private und berufliche Ablenkungen auf einer Liste zu notieren.
Einfach alles, von dem man meint, es würde eher ablenken als dabei helfen, seine Vision bzw. seine Idealvorstellungen zu realisieren. Die Teilnehmer sollten dabei an Tätigkeiten, Gewohnheiten,
Menschen usw. denken, selbst Wünsche wie z. B. „Ich will reich werden!“ oder „Ich will in meiner Firma Karriere machen!“ können ablenkend sein und die Seele blockieren.
Wenn Dir diese Idee, Ablenkungen bewusst zu machen, gefällt, dann schreib gleich mit! Beachte ebenso Banales oder das, von dem Du meinst, es wäre unwichtig, sowie unangenehme Aufgaben, die Dir zur Last geworden sind – alles, das Du am liebsten lassen würdest oder Dich bisher nicht getraut hast abzugeben.
2.) Jetzt kommt der Armlängentest ins Spiel, der sehr nützlich ist. Es lohnt sich, ihn (und das allumfassende Schauen = vereinfacht gesagt: der neutrale Blick von allen Seiten) zu beherrschen. Der Armlängentest ist ein kinesiologisches Testverfahren und sozusagen das Sprachrohr Deines Unterbewusstseins. An den Armen kannst Du die Antworten, die Dir Deine innere Weisheit mitteilt, ablesen.
Teste am besten im Stehen und achte darauf, dass Deine Schultern locker sind. Sage zuerst laut Ja, führe Deine Arme vor Deinem Körper / vor Deinem Schritt locker zusammen und schau, ob die Daumen
gleich lang sind. Danach laut Nein sagen, normalerweise müssten nun die Arme unterschiedlich lang sein bzw. sich eine Seite verkürzen.
Falls nicht, gibt es verschiedene Maßnahmen, die helfen, eindeutige Antworten zu bekommen: Atmen, zentrieren, entspannen, Wasser trinken, angesammelten Alltagsstress verabschieden, ins Vertrauen
kommen, den Verstand beruhigen und sich aufs Herz konzentrieren, zum Ausgleichen Heilfrequenzen visualisieren u.v.m.
Deine Daumen zeigen auf eine Frage entweder ein Ja oder ein Nein an. Schau nun auf Deine Liste und frage:
Bei Irritationen oder verwirrenden Ergebnissen kannst Du Dir beispielsweise die Blume des Lebens vorstellen, oder Du visualisierst einen Waldspaziergang. Ansonsten braucht es einwandfreie Vortestfragen (was das bedeutet, erkläre ich in meinen Kursen)...
„Habe ich alle Ablenkungen gefunden?“
Erhältst Du ein Nein, kann man die Anzahl abfragen:
„Wie viele fehlen noch?“, und dann geht es ans Suchen. Achte auf Deine im Inneren aufsteigenden Impulse. Vertraue darauf, dass Du eine Eingebung bekommst, sobald Du die
Frage gestellt hast. Sei geduldig dabei und versuche, Dir keinen Druck zu machen!
3.) Sind alle gefunden, testest Du aus:
„Welche davon machen mir Stress?“.
Es ist schlau, die Längenunterschiede im Blick zu haben: Je größer der Stress, desto größer ist das Nein Deiner Arme. Markiere die Ablenkungen (und die, die ein besonders großes Nein haben)! Die Ablenkungen, die Deinem Unterbewusstsein keinen Stress bereiten, dürfen bleiben…
4.) Danach könntest Du fragen:
„Welche Ablenkung sollte ich als Erstes sein lassen?“
(Die Antwort muss nicht heißen: „Die, die am meisten Stress macht.“ Sinnvoll kann sein, mit derjenigen anzufangen, bei der das Loslassen leichter fällt.)
Das ist die große Kunst:
Sich auf den Weg zu machen, das zu beenden, was Energie raubt, keinen Sinn für die Seele macht und Zeitverschwendung bedeutet! Mir persönlich half diese Vorgehensweise
beim konsequenten Aussortieren von Unwichtigem:
„Es macht meinem System Stress und ist nicht gut für mich? Also Schluss damit!“
Manchmal braucht es dazu mehrere Anläufe (und Entschlossenheit und Willensstärke)…
Die Lösung: Konzentration auf das Wesentliche - sinnvoll ist eine Prioritätenliste...
Die Vielfalt unserer heutigen Möglichkeiten ist einfach toll, doch wer nicht den Blick fürs Wesentliche hat, verzettelt sich irgendwann. Deshalb braucht es noch Folgendes:
Eine Prioritätenliste, die man ebenfalls kinesiologisch überprüft!
1.) “Was sind zur Zeit meine Prioritäten?“
Du kannst auch wieder vorher die Anzahl austesten:
„Wie viele gibt es im Moment für mich?“
Schreibe sie auf ein Blatt!
2.) Falls sehr viele Prioritäten auftauchen, empfehle ich Dir, die Fragestellung wie folgt zu ergänzen:
„Welche der Prioritäten sind zum höchsten Wohl aller Beteiligten nach Bedarf und Notwendigkeit?“ (Dazu gehört auch der Fragesteller!)
Erhältst Du bei einem oder mehreren Punkten ein Nein, bedeutet das: Die Prioritäten, von denen Du meinst, sie müssten verfolgt werden, sind in Deinem Leben nicht notwendig. (Deine Seele hat bei
diesem Testergebnis etwas anderes vor oder will mit Überflüssigem keine Energie und Zeit verlieren…)
Für manche Vorhaben ist einfach (noch) kein Bedarf da, deshalb wird es sinnlos, daran festzuhalten. Wo kein Bedarf = keine Nachfrage von Kunden, Klienten oder Interessenten, da auch kein Absatz…
Und „zum höchsten Wohl aller Beteiligten“ / zum höchsten Wohl der Menschen, Tiere und der Umwelt zu agieren – finde ich – ist in unseren krisenhaften Zeiten das Wichtigste! Wenn Du Dich so ausrichtest und diese Grundhaltung einnimmst, also nicht rein egoistisch handelst und Deine Bedürfnisse nicht auf Kosten anderer befriedigen willst, dann häufst Du kein schlechtes Karma an, förderst das Wohlergehen aller Beteiligten und wirst vom Universum unterstützt…
3.) Weiter geht es mit:
"Stimmt die Reihenfolge? Was hat momentan höchste Priorität?“
Konzentriere Dich dabei kurz auf Deine innere Weisheit / Deine Seele / Dein Herz / Deinen Seelenplan. Deine Seele weiß nämlich, was sie sich in diesem Leben vorgenommen hat, der Verstand erkennt
es nur nicht immer gleich!
Es war immer höchst spannend, wie überrascht die Kursteilnehmer waren, wenn ihre Arme meldeten, dass die Reihenfolge eben nicht stimmte oder der Verstand etwas radikal an die erste Stelle gesetzt hatte, das für die Seele eher unwichtig war…
4.) Notiere Dir die ausgetestete Reihenfolge noch einmal neu, damit Du die absolute Priorität in Deinem Bewusstsein hast und Dich an die Umsetzung heranmachen kannst. Du könntest auch die Frage stellen:
„Was hat in meinem Leben innerhalb der nächsten zwölf Monate absolute Priorität?“
Ich habe noch eine Hilfestellung zur Prioritätenfindung für Dich:
Wonach sehnt sich mein Herz?
Was ist mir in meinem Leben wirklich wichtig?
Was ist es wert, weiterverfolgt zu werden?
Was will mein Herz? Wobei verspürt es Freude, Liebe, Leichtigkeit?
Was will meine Seele ausleben / ausdrücken / entfalten?
Worauf konzentriere / fokussiere ich mich, um das Ziel…………….. zu erreichen?
Auch hier denkst Du automatisch nicht nur an Dich, sondern an alle Beteiligten (die Menschen, mit denen Du verbunden oder vernetzt bist oder sein wirst, z. B. Partner, Kinder, Familienmitglieder, Freunde, Kunden, Klienten usw.) Selbst wenn Dein Verstand jemanden vergessen solte, Dein Unterbewusstsein weiß es, sobald Du diese Formulierung ausgesprochen bzw. gedacht hast.
Ich bin überzeugt, wer seine persönliche Prioritäten- und Ablenkungsliste erstellt, verschwendet weniger Zeit und Energie mit Unnützem und fokussiert sich im Alltag auf das Wesentliche. Auf das, was sinnvoll ist und der Seele Befriedigung und Erfüllung gibt…
Für mich ist das der richtige Weg zum Erfolg und zu einem zufriedeneren Leben :)
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Patricia (Montag, 29 Januar 2018 14:48)
Hallo Robert,
vielen Dank für einen weiteren inspirienden Blog-Beitrag.
Das Thema passt wunderbar zu einem Gedanken, der mir seit einigen Wochen begleitet - unsere Zeit auf dieser Erde ist sehr begrenzt und auch klein - wenn man die Größe des Universums berücksichtigt, aus diesem Grund ist so wichtig sie so gut wie möglich und sinnvoll zu nutzen.
Dir noch eine schöne Zeit! :-)
Liebe Grüße
Patricia
Helge (Montag, 29 Januar 2018 20:52)
lieber Robert, so habe ich das spannende Thema noch nicht betrachtet, ein schönes Seminarthema und bestens fürs individuelle Coaching geeignet, Du hast es toll beschrieben, vielen Dank
Seelenforscher.eu (Montag, 29 Januar 2018 22:15)
Liebe Patricia, lieber Helge,
Dankeschön für Eure Anmerkungen :)
@Patricia: Du hast so Recht! Sinnvoll nutzen, das ist auch meine Absicht :) Auch Dir eine schöne Zeit. Viele Grüße :D
@Helge: Dieses Thema habe ich irgendwann zum Seminar gemacht, weil viele Klienten zu mir kamen, die viel beschäftigt sind, unzählige Ideen haben und nicht wirklich sicher sind, was von den Sachen, die sie interessieren, sinnvoll und lohnenswert ist. Schöne Grüße
Robert :D