Eine Absicht zu haben und den Willen, etwas zu verändern oder zu verbessern, kann äußerst wichtig sein, um in seinem Leben das Erwünschte zu manifestieren. Denn es müssen bestimmte Kräfte vorhanden sein, damit etwas entstehen kann, und wer kein Ziel hat, der kann nirgendwo hinsteuern...
Doch das Wollen mit aller Macht - der extreme Wunsch, etwas zu realisieren, kann auch in die Irre leiten!
Seit einer Weile bin ich auf der Suche nach neuen Behandlungsräumen. Meine geliebte alte Praxis musste ich leider verlassen, da der alte Mietvertrag (mit günstigen Konditionen) vom Vermieter gekündigt und die Miete mehr als verdoppelt wurde.
Nun durchstöbere ich täglich Online-Anzeigen und laufe zudem regelmäßig durch die Berliner Bezirke. Meine Hoffnung ist, ein Schild zu entdecken, auf dem steht: „Gewerberäume provisionsfrei zu vermieten“.
Mittlerweile habe ich es zwei Monate ohne Räumlichkeiten ausgehalten (zur Zeit führe ich nur Telefon- und Skype-Behandlungen durch). Die Option, mir irgendwo nur ein Behandlungszimmer bei jemand anderem anzumieten, gefällt mir nicht. Ich brauche etwas eigenes.
Meine Ungeduld ist größer geworden, denn ich brauche nicht nur schöne Räume, um zu behandeln und Kurse zu geben, sondern bald auch Platz für meine Kartensets, die ich bei der Druckerei bestellt habe.
Fast schon trotzig dachte ich: „ICH WILL JETZT ENDLICH DAS OPTIMALE OBJEKT!!!" Einen Platz, an dem ich beruflich wieder alles machen kann, wie ich es gewöhnt bin!“
Vor drei Tagen endlich ein Besichtigungstermin!
Schnuckelige Räume in einer Gegend, die ich sehr mag. Eigentlich passte alles. Nur waren die Zimmer relativ klein – mit Kochnische, WC und Abstellraum nur 42 Quadratmeter. Meine alte Praxis war doppelt so groß.
Der Vermieter war nett und wurde von den Mietinteressenten regelrecht belagert. So viele Leute, die sich vorstellen könnten, hier zu arbeiten! Mein Jagdinstinkt war geweckt. Die 42 qm wurden schlagartig zum „Objekt der Begierde“.
Merkwürdigerweise hallte mir nach der Begutachtung des Mietobjekts noch ein Satz nach, den der Vermieter mir spontan entgegnet hatte, als ich ihm mein Vorhaben mitteilte, energetische Heilbehandlungen in einem Raum und im anderen ein Büro für den Versand meines „Inneren Kind Kartensets“:
„ES IST HALT SEEEEEHR KLEIN!“ war seine erste Bemerkung.
Sie wiederholte sich nach der Besichtigung ständig in meinem Kopf. Wie eine Botschaft, die ich nicht wahrhaben wollte. Aber egal, ich will das Ding haben, damit meine Sucherei ein Ende hat!
„Ich möchte es gerne anmieten!“ teilte ich dem Eigentümer mit. Die Frage war nur, ob ich den Zuschlag bekomme. Ich richtete ein stilles Gebet nach oben:
„Liebe geistige Helfer, bitte zeigt mir, ob der Ort der Richtige ist! Wenn es zu meinem höchsten Wohl und zum höchsten Wohl aller ist, hier zu sein, werde ich die Räume kriegen…“
Noch auf den Weg nach Hause prüfte ich mit dem Armlängentest (kinesiologischer Test) nach:
- Die Vorstellung, das Objekt anzumieten – stressfrei (die Arme zeigen ein Ja.)
- Der Gedanke an den Vermieter und die Frage: „Ist er korrekt und ehrlich?“ Ebenfalls ein Ja.
- Gibt es ein Problem mit Schimmel oder Feuchtigkeit? Nein.
- Sind die Räume nach einer energetischen Raumbehandlung in Ordnung für mich? Ja.
Deshalb bekräftigte ich dem Eigentümer nochmals mit einer Mail meine Absicht. Der Gedanke, das Objekt anzumieten, nicht mehr suchen und keine Maklerprovision zahlen zu müssen, motivierte mich. Die Vorstellung einer Absage ließ Nervosität in mir aufsteigen. HABEN WOLLEN! Diesen Drang fühlte ich ganz deutlich.
Dass mich mein Wunsch fast schon total verblendete, bemerkte ich noch nicht! Ich hoffte, am liebsten noch am späten Abend Bescheid zu bekommen, erhielt jedoch weder eine Mail, noch einen Anruf vom Vermieter.
In der Nacht dann mein merkwürdiger Traum:
Mit meinem Auto ungeduldig in der Stadt unterwegs streifte ich beim Überholen versehentlich einen Jeep. Der Fahrer wich vor lauter Schreck aus und erfasste einen Fußgänger. Ich bekam im Rückspiegel noch mit: Da liegt jemand am Boden.
"Ich bin schuld an der ganzen Sache", schoss es mir durch den Kopf. Ich bremste und drehte sofort wieder zum Unfallort um. Dort angekommen sah ich auch schon den Fahrer des Jeeps, der betroffen auf den Asphalt blickte: „Ich glaube, sie ist tot!“
Eine ältere Dame lag da und blutete ein wenig. „Oh Gott, was habe ich getan?!“ Stille.
Ganz plötzlich fing das Unfallopfer an, sich zu bewegen, schüttelte sich kurz, richtete sich neckisch kichernd vom Boden auf und ging einfach weiter, als wäre nichts geschehen. Der andere Fahrer und ich schauten uns verwundert an. Die Frau war trotz des Unfalls putzmunter.
"Puh, es war nur ein Traum!" stellte ich nach dem Aufwachen erleichtert fest. Komisch! Warum träume ich so etwas am Tag nach einer Besichtigung? Man hat keine schlechten Träume, wenn alles in Ordnung ist, oder?
Ich habe übrigens schon immer geglaubt, dass Träume eine Botschaft parat halten. Früher musste ich in irgendwelchen Traumdeutungsbüchern nachschlagen, doch es gab nie zufriedenstellende Erklärungen. Heute nutze ich den Armlängentest, der das Sprachrohr meines Unterbewusstseins ist.
Deshalb prüfte ich mit meinen Armen gleich nach:
- Gilt die Botschaft des Traumes mir? Antwort: Ja.
- Soll ich den Traum ignorieren? Nein!
- Hat das Fahren auf der Straße mit meinem geplanten Weg zu tun? Ja!
- Will mir der Traum mitteilen, dass ich etwas überdenken soll? Meine Hände zeigten ebenfalls ein Ja.
Ich war bereit, einen Kompromiss einzugehen...
Es war nicht schwer herauszufinden, was ich zu überdenken hatte. Ich dachte an das Mietobjekt und prüfte nach, was ich am Vortag vergessen hatte:
- Die Vorstellung der Zukunft, nämlich dort mindestens ein halbes Jahr zu arbeiten, ergab Stress.
Merkwürdig! Dachte ich an die ersten drei Monate, hatte ich ein gutes Gefühl, doch ab dem vierten Monat sah ich an meinen Armen ein deutliches Nein.
Ich konnte eins und eins zusammenzählen: Mit der Zeit wäre es doch zu beengt für mich und meine Ideen gewesen - 42 Quadratmeter sind einfach zu wenig! Die Räume sind nicht das Richtige für mich.
Obwohl ich schon vor einigen Monaten ausgetestet hatte: "Ein Gewerbe unter 50 Quadratmeter ist nicht optimal", hatte ich dieses Testergebnis ignoriert und war zu einem Kompromiss bereit gewesen, der auf die Dauer nicht stimmig gewesen wäre. Damit bestrafe ich mich im Grund selbst.
Aus dieser Sache habe ich Folgendes gelernt:
Ich habe mich durch meinen Willen in die Irre leiten lassen!
Ich war so besessen, etwas anzumieten, dass ich meine Neutralität verloren hatte. Deshalb ist es bei einem Vorhaben so wichtig, alle Seiten, alle Aspekte einer Angelegenheit wahrzunehmen. Ideal wäre eine neutrale Beobachterposition, in der man alles überblicken kann.
Aber nicht nur das: Man muss sein Ego mit seinen Wünschen und Begierden „ausschalten“ bzw. in die Pause schicken. Mein Mentor Uwe Albrecht (Arzt und Entwickler des innerwise Systems) sagt dazu immer:
„Um wahrhaftige Antworten zu erhalten, ist es beim Testen wichtig, dass es dir egal ist, wer du bist, wo du bist und wann du bist! Und vor allem, die Antwort – wie immer sie auch ausfällt – muss dir egal sein!“
Diese Haltung einzunehmen wird bei innerwise „Kugelblick“ genannt, und nur sie hilft Dir, verlässliche Antworten auf Deine Fragen zu bekommen.
Meine Antwort war mir nicht egal gewesen, weil ich fixiert auf das Objekt war bzw. endlich den Zustand des Suchens beenden wollte. Mein Albtraum machte mir bewusst, dass etwas nicht stimmt, und führte dazu, alles noch einmal zu hinterfragen.
Einen Tag später kam dann die Absage. Sie machte mich zwar traurig, doch gleichzeitig richtete ich einen Dank nach oben, denn die geistige Welt hatte mir damit meine Frage beantwortet: Es wartet etwas Besseres auf mich.
Kompromissbereitschaft ade! Ich suche weiter - ohne den Druck, etwas haben zu wollen. Ich lasse mich vom Leben führen und versuche zu vertrauen, dass das Richtige kommen wird…
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Günter (Dienstag, 03 Oktober 2017 09:06)
Hallo Robert....
...probiers mal mit
ich finde jetzt die optimale Praxis in der ich gücklich und zufrieden bin...danke dass es so ist...soviel Vertrauen reinlegen wie beim Essen bestellen in deinem Lieblingslokal....
im Suchmodus bist du von deiner Praxis getrennt also... im Mangel....als Beispiel...gehe ich immer Schwammerln finden und nicht suchen...funktioniert perfekt ...Gruss aus Tirol Günter
Seelenforscher.eu (Dienstag, 03 Oktober 2017 22:24)
Lieber Günter,
total super Dein Kommentar! 1000 Dank :D
Finden gehen, nicht suchen - eigentlich logisch, sonst bleibe ich immer im Suchen. Ich danke Dir für diese Erinnerung.
Viele Grüße aus Berlin
Robert :)
Tina Pankow (Dienstag, 03 Oktober 2017 22:26)
Lieber Robert,
das ist wieder ein sehr schöner Beitrag! Da ich auch gerade meine Webseite neu auflege, habe ich da auch immer solche Entscheidungsfragen und bin ungeduldig, weil da immer noch Wartungszustand herrscht. Und bei der Wahl des Themes hab ich auch schon dreimal gedacht, ja, das ist es, und drei mal am nächsten Tag gedacht, irgendwie doch nicht. Armlängentest, den ich nur rudimentär beherrsche, tendiert dann auch immer zu "Es gibt noch passendere Optionen als diese". Ist jetzt nicht so eine große Sache wie Behandlungsräume, aber trotzdem wichtig für mich, weil man leider erst so richtig sehen kann, ob es funktioniert (ob ich auch kapiere, wie es geht etc.), wenn man es gekauft hat.
Auf jeden Fall viel Erfolg bei der weiteren Suche nach Räumen.
Liebe Grüße
Tina
Seelenforscher.eu (Dienstag, 03 Oktober 2017 22:39)
Liebe Tina,
ich freue mich, wenn Dich mein Artikel angesprochen hat. Wir stehen wohl alle mehrfach in unserem Leben vor wichtigen Entscheidungen.
Mich entspannt übrigens bei Vorhaben der Gedanke: "Alles Gute braucht seine Zeit!" Alles, was wir mit Druck machen, wird nicht optimale Resultate bringen. Ich muss mich selbst immer wieder bremsen, mir innerlichen Druck zu machen...
Den Armlängentest bringe ich Dir irgendwann bei ;) Ich danke Dir auf jeden Fall - die richtigen Räume werden mich finden! Vielleicht ist es auch anders herum...
Schöne Grüße
Robert :D
Petra-Marie (Freitag, 06 Oktober 2017 15:00)
Hallo lieber Robert,
danke für deine ausführlichen Berichte. Sie sind inspirierend.
Hier meine Ergänzung zum Beitrag von Günter. Ich habe in verschiedenen Quellen die Empfehlung gefunden, bei der Formulierung seiner Anliegen an die geistige Welt dies so zu tun, das das Ergebnis sich bereits manifestiert hat, also z.Bsp. ich habe jetzt die optimale Praxis in der ich gücklich und zufrieden bin gefunden/ ich gehe in meiner neuen Praxis meiner Berufung in voller positiver Energie nach/ ...Danke. Dann gibt es die passenden Räumlichkeiten bereits und sie werden dich zum richtigen Zeitpunkt finden. Aus meiner Erfahrung heraus habe ich lernen dürfen, dass Erwartungen Spannungen aufbauen, die eine erhebliche Blockade bedeuten können und so der Realisierung/ Manifestation entgegenwirken. Du wirst die richtige Formulierung finden und dann auch die Räume, da bin ich ganz sicher.
Liebe Grüße Petra-Marie
Seelenforscher.eu (Sonntag, 08 Oktober 2017 22:55)
Liebe Petra-Marie,
schönen Dank für Deine motivierenden Zeilen, auch für Deine weiteren inspirierenden Ergänzungen! Ich freu mich sehr darüber. Dann lege ich mal los... - ganz ohne Erwartungen :D
Viele Grüße
Robert :)