Kennst Du die ewigen Pessimisten? Menschen, die Dir mit ihrer Angst, ihren Problemen und ihrer Unzufriedenheit jede Freude verderben? Sie erzählen von Katastrophen, warnen Dich stets und haben bei jeder guten Idee ein "Ja aber" parat. Solche Leute haben viel Negatives erlebt, und sie verbreiten eine trostlose Atmosphäre...
Wir alle kennen wohl unliebsame Überraschungen, die das Leben bereithält, und die typischen Hochs und Tiefs, die jeder privat wie beruflich durchmacht. Wenn positive Gefühle nur kurz währen, um daraufhin gleich vom nächsten Problem abgelöst zu werden, dann fällt es schwer, eine optimistische Haltung einzunehmen.
Ich kenne Menschen, die immer in Sorge sind, solche, die sich fürchten, es könnte sich etwas Schlimmes ereignen. Diese Leute sind andauernd auf der Hut, dementsprechend hoch ist ihr Angstlevel. Dieser wird durch die extrem negative Berichterstattung in den Medien oben gehalten. Durch die permanente Verfügbarkeit aller Informationen bekommen wir schnell das Gefühl, die Welt sei nur noch schlecht, der Untergang nah, die Bedrohung ständig auf der Lauer...
Hast Du schon einmal den Satz "Freu dich nicht zu früh!" gehört?
Ich kann ihn nicht ausstehen! Das ist für mich der Motivations- und Freude-Killer Nr. 1! Besonders pessimistische Negativdenker haben ihn schnell parat. Warum ist das so? Sie warten regelrecht auf Probleme und sind voller Angst und Destruktivität (die sie in ihrem Umfeld gerne verbreiten).
Mit 20 Jahren ließ ich mich tatsächlich von dieser Negativität anstecken (vorhandene Resonanz). Ich hatte irgendwie wenig Freude am Leben, und das in diesem Alter! Über positive Ereignisse konnte ich mich selten freuen. Vermutlich waren das depressive Tendenzen, weil ich nach meiner abgeschlossenen Koch-Ausbildung nicht glücklich mit meinem erlernten Beruf war. Schöne Momente währten nur kurz, weil meine damalige Arbeit einfach nur belastend war... "Freu dich nicht zu früh!" hatte sich als Warnung in meinen Hinterkopf eingebrannt, denn die Arbeit in einer stressigen Gourmetküche war täglich unberechenbar, erst recht, wenn der Chef ein Choleriker war...
Ich suchte nach Zufriedenheit, registrierte in mir aber nur die Angst vor negativen Erlebnissen. Meine Handlungsfähigkeit war eingeschränkt, und ich hatte Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen... Eines Tages jedoch hatte ich die Nase voll, mich von Ängsten lähmen zu lassen und andauernd nur den sichersten Weg zu wählen. Warum? Du kommst einfach nicht weiter, wenn Du "dasitzt" und wartest. Erst nach einem Bänderriss entschloss ich mich, den unliebsamen Job zu kündigen (trotz Unsicherheit).
Wahrscheinlich geht es im Leben oft darum, seine Ängste zu überwinden. Den Mut dazu, seinen Weg trotz Hürden zu gehen - den muss jeder in sich selbst finden! Heute bin ich froh, dass ich mich nach anfänglichem Zögern traute, diese wichtige Entscheidung zu treffen. Denn Entscheidungen bringen uns weiter, auch wenn wir anfangs nicht wissen, welches Resultat dabei herauskommt!
Folgendes half mir damals und hilft mir auch heute noch:
o Wir Erwachsenen haben ungeheure Angst vor dem Scheitern oder vor falschen Entscheidungen. Das führt dazu, dass wir uns nicht trauen, unseren inneren Impulsen zu folgen...
o Wir sehen es fast schon als Schande an, wenn ein Vorhaben nicht gelingt oder wir Misserfolge erleben. Oft kritisieren wir uns deswegen selbst. Auf die Kritik der "Gesellschaft" bzw. des Umfeldes muss man dann nicht lange warten. Die ist ebenfalls voller Verurteilung und nicht selten voller Schadenfreude... (Statt einem: "Versuch´s noch mal!" gibt es meist nur ein: "Hab ich´s dir nicht gesagt!")
o Auch wenn die meisten super Ratschläge parat haben, gerne an die Vernunft appellieren und immer warnen, kein Risiko einzugehen oder lieber auf Nummer sicher zu gehen (hauptsächlich des Geldes wegen): Unsere Erfahrungen müssen wir alleine machen, unsere Fehler selbst begehen und unsere Schlüsse daraus selbst ziehen...
o Die Erfahrung des Scheiterns oder nicht erfolgreich zu sein, ist genauso wichtig für die Seele wie Erfolgserlebnisse. Wir sind (hier) in diese Welt geboren, um alles zu erfahren, nicht nur Positives. Das Schwierige ist nur, dass wir das, was uns nicht gefällt, ablehnen. Die Ablehnung oder der Kampf gegen das, was ist, schafft Dramen, Blockaden und Probleme...
o Die genialsten Unternehmer (in welchem Business auch immer) haben vor ihrem Erfolg Niederlagen und Pleiten erlebt. Als wäre es ein Naturgesetz, dass man erst Erfolglosigkeit erleben muss, um dann erst so richtig wertzuschätzen, wenn es gut läuft. Das ist übrigens auch in Partnerschaften so: Die meisten Menschen erleben erst totale Beziehungsreinfälle mit vielen Kompromissen. Wahrscheinlich um zu erfahren, was sie in einer Partnerschaft nicht möchten. Erst später finden sie die erfüllende Liebe und können diesen Zustand genießen...
o Sorgst Du Dich, Dir könnte etwas misslingen (z. B. wenn Du etwas lernen willst), dann denke an die Haltung von Kleinkindern, die dabei sind, laufen zu lernen. Sie denken gar nicht groß nach und versuchen es einfach. Wenn sie hinfallen, kritisieren sie sich bestimmt nicht, sondern sie versuchen es nochmal. Erwachsene haben genauso das Recht, sich auszuprobieren. Wieso ist in uns immer so ein extremer Perfektionswahn vorhanden? Es muss nicht alles auf Anhieb klappen. Wir dürfen als Erwachsene auch Fehler machen...
Wie kann man voranschreiten und sich über das Leben freuen ohne die ständige Angst, das Gute, was einem widerfährt, gleich wieder zu verlieren?
Irgendwann stieß ich auf das Thema Dankbarkeit:
Die gedankliche Haltung ist wichtig, um Positives in seinem Leben zu manifestieren. Oft kreieren wir durch unser Denken genau die Erfahrungen, die wir nicht unbedingt wollen! Es ist klar: Ein "Freu dich nicht zu früh!" als Gedanke ausgesendet kann nichts Positives anziehen.
Auf jeden Fall kann es ganz schön anstrengend werden, krampfhaft auf der Suche nach mehr Zufriedenheit zu sein. Bei mir stauten sich viel Frust und negative Gedanken an - den Pessimismus meines Umfeldes hatte ich zu dem meinen gemacht. Es dauerte eine Weile, bis ich alles Fremde wieder aus meinem Denken verbannen konnte. Geholfen hat mir dabei, den Fokus auf die Energie der Dankbarkeit zu lenken.
Ich begann mich sofort zu bedanken, wenn mir etwas gelang oder ich mich über etwas freute oder einen Moment lang glücklich war. Ich bedankte mich bei mir - meinem Höheren Selbst,
bei Gott (dem Universum / Großen Ganzen / den geistigen Helfern, wie auch immer Du "die Schöpferkraft" nennst...)
Ich vergegenwärtigte mir, was ich bereits in meinem Leben hatte bzw. genießen konnte. Die Gedanken müssen einfach weg von dem, was noch fehlt! Das darf man üben...
Solltest Du noch nicht das haben, was Du Dir wünscht und diesen Zustand verändern wollen, dann entdecke, statt Dich zu beklagen und Dich zum Opfer zu machen die Dankbarkeit für die kleinen Dinge in Deinem Leben, die funktionieren / die bereits da sind.
Bedanke Dich, sobald Du merkst, dass
- etwas gut läuft
- ein Projekt gelungen ist
- Dein Körper (wieder) fit und gesund ist
- Menschen Dich wertschätzen und lieben
- Du in einem Land lebst, in dem Frieden und Freiheit herrschen
- Dich fortbewegen kannst und alle Sinne nutzen darfst, um die Welt zu erfahren
- Du etwas zu essen hast, eine warme Wohnung, fließendes Warmwasser aus der Leitung
- Du aufstehen darfst und jeden Tag eine neue Chance bekommst, etwas für Deine Weiterentwicklung zu tun u.v.m.
Falls Du nicht ganz gesund bist und Dich körperlich eingeschränkt fühlst, sei dankbar für das, was noch funktioniert. Freue Dich darüber, was Dein Organismus trotz Deiner Erkrankung hinbekommt...
Bedanke Dich, dann bleibt es so! Gib diese Sichtweise an alle Pessimisten und Zweifler weiter!
Ich will noch einige weitere persönliche Beispiele anführen: Heute sage ich regelmäßig Danke dafür, dass ich zu meiner Lebensaufgabe hingeführt wurde, mich bewegen kann, in Berlin wohnen darf, auch dass ich geeignete Räumlichkeiten für meine Arbeit fand, meine Angebote gefragt sind, mein Job deutlich stressfreier ist als früher, und vor allem, dass ich meine Rechnungen zahlen kann, dass ich eine Familie habe, die mich liebt und für mich da ist...
Aufrichtige Dankbarkeit ist eine Energie, die ganz viel in Bewegung bringen kann!
Sie öffnet z. B. auch den Weg für das Fließen von finanzieller Energie, und sie liefert Dir noch mehr Geschenke.
Wer sich nicht bedankt, bekommt auch selten etwas. Es ist wie im realen Leben: Stell Dir vor, Du schenkst jemandem etwas, der Beschenkte bedankt sich dafür nicht oder zeigt keine Wertschätzung. Die Schwingung, die dadurch entsteht, fühlt sich unsympathisch an, oder? Hättest Du danach Lust, demjenigen noch mehr zu schenken?
Gerade wenn Du unzufrieden in Deinem Leben bist, wird sich nichts ändern, wenn Du Dich beklagst, wenn Du anderen die Ohren voll jammerst oder wenn Du Deine Misserfolge und Deine Unzufriedenheit groß denkst... Reich wird man nicht, indem man beweint, was einem fehlt...
Veränderung entsteht, wenn Du beginnst herauszufinden, wofür Du dankbar sein kannst - am besten jeden Tag. Stell Dir die Frage: "Was funktioniert in meinem Leben? Was habe ich bisher schon geschafft? Womit wurde ich bereits vom Universum beschenkt?"
Schreib Dir gleich 10 Dinge auf, für die Du dankbar sein kannst! Führe Dir diese Geschenke regelmäßig vor Augen. So ändert die Energie der Dankbarkeit mit der Zeit Deinen Fokus von Mangel auf Fülle. Der Satz "Freu dich nicht zu früh!" weckt dann keine Ängste mehr, weil die Resonanz dazu verschwunden ist...
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Tina aus Waldkraiburg (Sonntag, 30 Oktober 2016 18:38)
Wunderbar und wahr.
Du sprichst mir aus der Seele Robert.
Ich bin täglich dankbar für alles was ich habe und all das Leid das ich das Glück habe NICHT durchmachen zu müssen.
Vielleicht liegt es an meinem Werdegang, an meinem Beruf, an meiner Art immer zu versuchen das große Ganze zu sehen.
Zu der Dankbarkeit sollte man auch die Zuversicht paaren, dass man selbst einzig und allein sein Schicksal in Händen hält.
Egal welche Eltern, Erziehung, finanzielle Unterstütztung man als Kind hatte oder auch nicht. Das Leben liegt in der Gegenwart, nicht in der Vergangenheit. Wenn man was ändern möchte, muss man es jetzt anpacken und nicht alles und jedem die Schuld für verpasste Gelegenheiten und Möglichkeiten in die Schuhe schieben.
Dieser Körper ist unser Ticket zum Leben.
Wir müssen auf ihn achten und unser Leben so führen wie wir es möchten, so dass wir noch täglich in den Spiegel sehen und uns in unserer jetzigen Version lieben können.
Wenn sich die Menschen in deinem Umfeld dann von einem deswegen distanzieren, sind es die falschen Menschen. Dann muss man sich neue Freunde suchen.
Wenn wir uns nicht selbst lieben und auf uns achten, warum sollen es andere tun?
Selbstachtung und Eigenverantwortung für das eigene Leben.
Freude und Dankbarkeit auch an kleinen Dingen finden ( frisches Brot, Sonnenschein, warmer leckerer Tee/Kaffee)
Dann strahlt man Lebensfreude von innen aus und sieht das Leben als das was es ist. Ein wundervolles Abenteuer und ein Geschenk.
Seelenforscher.eu (Sonntag, 30 Oktober 2016 20:40)
Liebe Tina,
ich freue mich, dass Du von Dir erzählst! Deine Worte sind eine wundervolle Ergänzung zu diesem Artikel. Selbstliebe, Selbstachtung, Eigenverantwortung, Dankbarkeit sind die Basis für Lebensfreude - ich sehe es genauso. Vielen Dank für Deinen Kommentar.
Viele Grüße aus Berlin
Robert :)